Back to item search | Add to album |
|
|
Kelch |
|
Auf dem runden Fuß und einem sich konisch nach oben verjüngenden Zylinderstück mit Scheibe erhebt sich ein facettierter Balusterschaft mit zwei gedrückten Scheiben, auf denen die Kuppa ruht. Auf der Unterseite des Fußes ist eine umlaufende Borte, die aus sich abwechselnden Olivfacetten und jeweils zwei schmalen, länglichen Facetten gebildet wird, eingeschliffen. Der Kuppaansatz ist glockenförmig und steigt danach konisch zum geschliffenen Mündungsrand an. Die Wandung ist außen vertikal facettiert. Der Einschubbecher mit dem Mündungsrand endet ein Stück über dem äußeren Becher, sodass eine sichtbare horizontale Linie (die sog. Kittfuge) entsteht, die von einer breiten Zwischengoldborte mit radierten, horizontalen Linien begleitet wird. Auf Höhe des Kuppaansatzes ist die Wandung mit einer stehenden vegetabilen Borte mit Punktierungen und einer darüber befindlichen vegetabilen Borte mit sich zusammen rollenden Blättern, beide in Zwischengold-Technik, verziert. Darüber zeigt eine Wandungsseite einen Doppeladler mit Zepter und Schwert und darüber schwebender Kaiserkrone als Zwischengold-Radierung. Auf der gegenüber liegenden Seite ist in derselben Technik Kriegsbeute dargestellt, die sich radial um einen reich verzierten Brustpanzer in Form von Kanonen, Lanzen, Fahnen, Trompeten und Schilden anordnet. Die Bereiche zwischen der Kriegsbeute und dem Doppeladler sind jeweils mit einer Blume mit aufgerollten Blättern und tulpenartigem Blütenkelch in Zwischengoldtechnik versehen. Zum Dekor vgl. u.a. Rainer Rückert: Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums München (Kataloge des Bayerischen Nationalmuseums München, 17), 2 Bde. München 1982, Bd. 2, Nr. 763 (mit heraldischem Motiv) und 765. Zum laut Klesse bei Zwischengoldgläsern selbenen Formtyp mit glockenförmigem Kuppaansatz vgl. Brigitte Klesse/Hans Mayr: Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock. Sammlung Ernesto Wolf. Wien 1987, Nr. 214. (Judith Thomann) Inventory Number: Gl036 Photographer: Sönke Ehlert Image rights: Jürgen und Maria Elisabeth Rasmus Stiftung |
Name des Museums
Titel des Bildes
Titel des Bildes