Hans Nicolai Sunde (1823-1864) hat nur ein schmales künstlerisches Werk hinterlassen - sein früher Tod im Alter von nur 41 Jahren hat weiteres Schaffen verhindert. Sunde war Zeit seines Leben kränklich und von kleiner, verwachsener Gestalt.

Am 8. Januar 2004 jährte sich der Todestag Sundes zum 140. Male. Anläßlich dieses Jahrestages zeigte das Nordfriesische Museum Nissenhaus Husum eine erste umfassende Ausstellung seines künstlerischen Schaffens. In der Sammlung dieses Hauses wird u.a. eine Fotografie Sundes verwahrt, die 1860 aufgenommen worden war und die der Maler selbst auf der Rückseite mit einem Widmung versah, die wohl als sein Motto für seinen Lebensweg angesehen werden kann: "Mögen die Beschwerden des Lebens auch noch so gewaltig auf uns einstürzen, nie darf der Mann ihr seine Selbstständigkeit zum Oper bringen, das Streben nach einer Vollendung mit seinem Beruf und ein fester Wille hilft ihm jeden Ungemach zu besiegen."

Hans Nicolai Sunde wurde wie einige seiner Berufskollegen (hier: Christian Carl Magnussen oder Richard von Hagn) vom dörflichen Leben im kleinen Ort Ostenfeld in der Nähe von Husum angezogen. Die Künstler dokumentierten das Leben der Gemeinschaft und hielten für die Nachwelt die überaus malerischen Trachten des Kirchspiels fest.

Literature:

• Hielmcrone, Ulf von: Husum. Kleiner Führer durch die Stormstadt, Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co.KG 1978
• Feddersen, Berend Harke: Schleswig-Holsteinisches Künstler-Lexikon, Bredstedt: Nordfriisk Instituut 1984
• Nordfriesisches Museum Nissenhaus (Hrsg.): Hans Nicolai Sunde-Zeugnisse eines Malerlebens. Mit Beiträgen von Jürgen Dietrich und Astrid Fick (=Schriften des Nordfriesischen Museums Nissenhaus), Husum: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co.KG 2004

Inventory Number: B 5335

Signature: signiert und datiert (Seite r.: Nicolay Sunde 1856)

Photographer: Ehlert, Sönke

Image rights: Museumsverbund Nordfriesland

Iconographie:

halbfiguriges Porträt     Volkstracht, regionale Tracht