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"Kieler Reigen" |
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An der Kiellinie vor dem Hintergrund der Silhouette des Ostufers und der Howaldts-Werft zeigt der Künstler Ulf Petermann, Schüler von Harald Duwe, einen "danse macabre" oder Totentanz und greift so in seiner Darstellung der jüngeren Stadtgeschichte Kiels auf ein Jahrhunderte altes, künstlerisches Motiv zurück. Die spätmittelalterlichen wie auch die frühneuzeitlichen Totentänze erfüllten die Funktion des "Memento mori" und erinnerten an die Vergänglichkeit/ Vanitas allen menschlichen Lebens. Bei dem Bild handelt es sich um eine Auftragsarbeit des Kieler Stadt- und Schiffahrtsmuseums anläßlich des 750jährigen Stadtjubiläums. Petermann versucht die von Brüchen gekennzeichnete Zeit und jüngere Stadtgeschichte auf einer einzigen Leinwand darzustellen. Beobachtet vom Künstler auf dem Seil und angeführt von einem Rattenfänger umtanzen vor der heutigen Hafenkulisse der Kieler Industrielandschaft Matrosen der Kaiserlichen Marine (Revolution 1918), Bücher verbrennende Nationalsozialisten (NS-Machtergreifung 1933) und elegant gekleidete Bundesbürger (Wirtschaftswunder der 1950er Jahre) den als Gerippe dargestellten Tod, der unausweichlich ist. Inventory Number: 45/1992 |
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Titel des Bildes
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