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Die vier Apokalyptischen Reiter |
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In der Offenbarung 6,1-8 treten nacheinander vier Reiter auf, die jeweils dem Ruf ?Komm!? eines der vier apokalyptischen Wesen (Engel, Löwe, Stier, Adler) folgen: der erste Reiter auf einem weißen Pferd ? ?und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm ward gegeben eine Krone? ?, der zweite auf einem roten Pferd ? ?und ihm ward ein großes Schwert gegeben? ?, der dritte auf einem schwarzen Pferd ? ?und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand? ?, der vierte auf einem fahlen Pferd ? ?und der darauf saß, des Name hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen ward Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere auf Erden?. Von links oben her brechen die Blitzstrahlen des göttlichen Zorns in das Bild, daneben fliegt der Engel, der den Befehl zum Auftritt des ersten Reiters gibt. Den ersten beiden Reiter mit Bogen und Schwert schließt sich im Bildzentrum ein wohl genährter und gut gekleideter Wucherer an, der, seine Waage schwingend, Teuerung über die Erde bringt. Die Bewegung der ersten drei Pferde kann als Aufeinanderfolge der Sprungphasen eines einzigen Pferdes gelesen werden. Etwas abgesetzt galoppiert der Tod auf dürrem Gaul, gefolgt von dem aus der linken unteren Bildecke hervorstoßenden Höllenrachen, der mit spitzen Zähnen das mit einer Mitra gekrönte Haupt eines älteren, bärtigen Mannes gepackt hält. Die Menschen werden von den Hufen getroffen. Nur einer erhebt sich und versucht, mit seiner Rechten den Tod abzuwehren, der, eine Mistgabel in der Hand, auf ihn zureitet. Die Scheidung des nach links gestürzten Gekrönten von den einfachen Bürgern ? und wohl auch Bauern ? und von dem Mönch (mit Tonsur) findet sich nicht in der Bildtradition. Als Repräsentantin der Menschheit wird unmittelbar über Dürers Monogramm eine Frau hervorgehoben. Der Beutel an ihrem Gürtel und ihre Haube weisen sie als Ehe- und Hausfrau aus. Lit: nach Ulrich Kuder, in: Ausst.-Kat. Des Menschen Gemüt ist wandelbar. Druckgrafik der Dürer-Zeit, Kunsthalle zu Kiel 2004. Literature:
Inventory Number: 1926-SHKV 64 Signature: bezeichnet (u. Mitte: AD)
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Titel des Bildes
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