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Papillot-Eisen

Object type:Papillot-Eisen
Creator:unbekannt
Place of creation:unbekannt
Date:3. Drittel 18. Jahrhundert
Measures:D: 3,6 cm (Kopf), L: 22 cm
Material:Schmiedeeisen
Technique:geschmiedet
geformt
Papilloten sind "Sechser"-Locken. Sie wurden geformt, naßgemacht und durch das Eisen in sehr heißem Zustand äußerst kurzweilig "getrocknet". Damit die Wirkung der Hitze nicht die Haare verbrennt, wurden die nassen Locken vor dem Trocknen oder Brennen in Seidenpapier eingeschlagen. - Erst formte der Perückenmacher oder Friseur mit seinen Fingern alle Papilloten. Anschließend wurden alle Papilloten eine nach der anderen getrocknet, bis alle Haare trocken und lockig waren. Zur weiteren Formung der Locken konnte noch das Krüll-Eisen benutzt werden. Das ergab mehr Krause. Zum Befeuchten der Haare nahm der Friseur in frühen Zeiten die Pomade aus Apfel und Fett, in späteren das Fixativ. Das Fixativ kochte der Friseur aus den Kernen der Quitte. - Das Papillotieren fand in mehreren modischen Schüben oder Epochen statt, besonders wenn Locken und Löckchen gefragt waren. Sehr in Mode waren sie im 17. und 18. Jahrhundert, aber auch in der Zeit des Biedermeier waren sie up to date. So läßt sich auch die Technik der Herstellung der Eisen in frühe und spätere (Zeiten) einteilen. Das Abbild zeigt ein spätes Modell. Die frühen sehen wirklich wie Brenn-EISEN aus, kohlegeschwärzt, nicht vernickelt und auch nicht mit Holgriffen versehen. Der Handgriff läuft bei den frühen wie bei einer Schere in einem Auge aus. Das Eisen wird am Ende auch zunehmend dünner. Betrachtet man das Werden der Papillote mehr geschichtlich, dann entstand sie am Anfang durch Quetschen. Der Name Quetscheisen ist auch erhalten, wirkt primitiv und zeigt eine quadratische Form. Später sind die Pfannen innen Flach und außen konisch rund. Weitere Beispiele folgen.

Inventory Number: Fr1001

Signature: unsigniert

Image rights: Herr Zopfs Friseurmuseum Deutsche Friseur Akademie GmbH