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Den Künstler Jan-Olav Hinz bewegen die Fragen nach Stabilität und Gleichgewicht, Ruhe und Bewegung, Entwicklung und Stagnation. Alle seine Arbeiten sind Versuchsanordnungen, die sich mit den ganz elementaren Fragen der Bildhauerei beschäftigen - dem Thema der Ponderation, das sich bis zu dem Kontrapost-Konzept des "vielberühmten" Polyklet zurückverfolgen lässt. Figürliche Darstellungen sucht man bei Jan-Olav Hinz allerdings vergeblich, sie sind seinen Arbeiten eingeschrieben - keine tote Materie, sondern Aktiv-Teilhabende: die nun ihrer Wahrnehmung und ihrem Gleichgewichtssinn trauen müssen. Standbein, Spielbein, Körpergewicht, Gleichgewichtsorgane, Schwindelgefühl, Muskelsinn. Die Erkenntnisse reichen dabei von alltäglichen Erfahrungen bis zum philosophischen "Spüren am eigenen Leib" der Neuen Phänomenologie. Zu der hier gezeigten Arbeit (aus einer Reihe der sogenannten Stehauf-Objekte) schreibt der Künstler: "Entwicklungen sind selten linear, sie haben Brüche. Die dreifach knickende Spirale wird zum sich aufrichtenden Stab. Die Krisen der Entwicklung sind gemeistert und haben Spuren hinterlassen. Die Aufrichtung ist unter Aufgabe der Bewegung möglich. Das Objekt löst Bewegungen des betrachtenden Auges aus, ohne selbst in Schwingungen geraten zu können. Es landet in einer fragilen Balance - Witlatschil* nahe - aber ohne dessen absolute Dramatik." * Michael Witlatschil, Künstler, Teilnehmer an der documenta6 (Jens Hoeft in: "bewegt". Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Bd.01, Kiel 2013, S. 32) Inventarnummer: sgv0308
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