VIER ELEMENTE
Der kostbare Stein an der Stirnseite fängt den Blick - erhaben, groß, hell, wie ein Bergkristall, auf einem Grund, der an ein Buch gemahnt.
"Gefäß" hat der Künstler Walter Arno sein Werk benannt, das nach Form und Anmutung eine Tauffünte erkennen lässt, aus Chrom-Nickelstahl, nicht aus Bronze, Glanz verströmend, nicht das dunkle Leuchten wie die Werke seiner mittelalterlichen Vorgänger.
An der Rückseite ein Stutzen, wie ein Wasserzulauf, leuchtend verschlossen mit einem roten Stein in goldenem Rand. Da können Ströme lebendigen Wassers fließen. Die Flügel an den Seiten schaffen dem schweren Gefäß Leichtigkeit, als wollte das Element Luft dem Wasser an die Seite treten. Und oben, auf dem Rand des Gefäßes, Spuren von Wellen und ablaufendem Wasser, ein Blick auf die Erde, in den Sand, aus dem die kristallinen Steine gewonnen sind. Auch die grünen, als Zeichen des Lebens. Fons vitae - eine Quelle des Lebens. Wo das Feuer sein mag? Es ist eingegangen ins Gefäß, im Prozess seiner Gestaltwerdung. Wir haben den Schatz nicht nur im irdenen, sondern auch im stählernen Gefäß. (Johannes Schilling in: "bewegt". Kunst in der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Bd.01, Kiel 2013, S. 8)

Inventarnummer: st1586

Abbildungsrechte: Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein

Ikonographie:

Behälter