Deutsch
Name des Museums
Titel des Bildes
Zur letzten Objektsuche Zum Album hinzufügen

Modepuppe mit Sylter Brautkleidung vor 1728 (Rekonstruktion)

Objektbezeichnung:Modepuppe
erweiterte Objektbezeichnung:Kostümpuppe, Trachtenpuppe
Sachgruppe:Regionaltypische Kleidung
Hersteller:
Schwindrazheim, Hildamarie
Ort:Altona (Bezirk) (Altonaer Museum)
Datierung:1939
Maße:Gesamt: Höhe: 35 cm; Breite: 14,5 cm; Tiefe: 6,5 cm
Material:Pappmaché (bemalt)
Haar (Frauenhaar, blond)
Maulbeerseide (schwarz)
Leinenfaser (gebleicht (2 Feinheiten))
Viskose (hellblau und rosa)
Baumwolle (rosa)
Schafwolle (schwarz)
Leder (metallisiert)
Stahl (Stecknadeln)
Silber (Döppken)
Technik:Gewebe
Leinwandbindung (L 1/1)
Leinwandbindung (Taftband: L 1/1 mit Kettflottierungen an den Webkanten)
Nahttechnik (handgenäht)
Sammlung:Textilien
Modepuppe mit rekonstruierter Sylter Brautkleidung vor 1728. Die Puppe trägt ein wadenlanges Leinenhemd mit langen Ärmeln. Stehkragen und Ärmelbündchen sind mit weißen Steppstichen verziert und werden mit je zwei Stahlstecknadeln (als Knopf-Ersatz) geschlossen. Der über dem Hemd getragene, dicht gefältelte Kaartel hat lange Ärmel. Er wurde aus einem schwarz dessinierten Seidengewebe rekonstruiert und ist unterhalb der Taille und an den Ärmeln mit Schleifen (hellblau und rosa) und Aufnähschmuck aus metallisierten Lederapplikationen verziert. Der Rockteil wurde oberhalb der Knie mit dicht gefälteltem Leinengewebe bis zu den Knöcheln verlängert. Die Verbindungsnaht wird durch ein rosa Schleifenband verdeckt, das auch dazu dient, den Rock über den Knien dicht zusammen zu binden. Das Band ist vorn zur Schleife gebunden und hinten mit einem silberfarbenen Knopf fixiert.

Das lange, blonde Haar der Puppe ist zu einem Zopf geflochten, der fast bis an die Kniekehlen reicht und in einer hellblauen Schleife endet. Sie trägt ein mit drei silbernen Döppken geschmücktes Hüf aus schwarzem Samt, an dem ein großes, zum Dreieck gefaltetes Umschlagtuch aus gebleichtem Leinen fixiert ist (Stahlstecknadel). Das Tuch zeigt auf der sichtbaren Außenseite stilisierte Blüten in blaß lachsfarbener Anlegestickerei und wurde während der Ausstellung im Altonaer Museum vorn lose geknotet.

Die Hände der Puppe sind aus (heute verbräuntem) Leder geschnitten. Sie trägt aus schwarzem Wolltuch genähte Bundschuhe, die mit je einer kleinen, aus Goldleder geschnittenen Blüte verziert sind.

Literatur:
  • Ja, ich will!. Hochzeitskultur und Mode von 1800 bis heute : eine deutsch-türkische Begegnung ; [anlässlich der Ausstellung "Evet - Ja, ich will! Hochzeitskultur und Mode von 1800 bis heute: eine deutsch-türkische Begegnung" vom 17. August 2008 bis 25. Januar 2009 im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund, und vom 1. März bis 7. Juni 2009 in den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim ; eine Ausstellung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte und der Reiss-Engelhorn-Museen].
  • Der Silberschmuck der Nordseeküste, hauptsächlich in Schleswig-Holstein. Bd. 2: Goldschmiedezeichen von Altona bis Tondern.
  • Trachten aus Schleswig-Holstein.

Inventarnummer: AB14454,1

Fotograf: Michaela Hegenbarth

Abbildungsrechte: SHMH Altonaer Museum