Der Kieler Maler Ernst Wolperding hinterließ von allen Malern, die sich künstlerisch mit dem Fischerdorf Ellerbek auseinandersetzten, das reichhaltigste zeichnerische Material. Das späte Gemälde Wolperdings entstand, als bereits ein großer Teil der Fischersiedlung abgebrochen und das Dorf sich zu einer Arbeitersiedlung entwickelt hatte. Es hat wenig dokumentarischen Charakter, nimmt aber für Ellerbek kennzeichnende Details auf, etwa das Fenster über der schmalen Dielentür. Das Bild trifft den Geist des späten 19. Jahrhunderts, als das Interesse an Trachten, Hausformen und volkstümlichem Interieur groß war.

Inventarnummer: 10/1970