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Wandteller |
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Form: Ein Teller auf schmalem Standring. Die Wandung steigt hohlkehlenartig an und endet in einem wulstig verdicktem Rand. Dekor: Im Spiegel auf hellem Grund ein Reiter mit Pferd und Banner. Das Banner trägt die Inschrift: "Kieler Herbstwoche 1925". Bemalung in Blau, Rot, Grün und Braun. Craquelierte Mattglasur. Der Erinnerungsteller wurde zur "Herbstmesse" 1925, der letzten von einer Reihe "Nordischen Messen" (1921 - 1925) herausgebracht. Diese von einer Genossenschaft, der Handelskammer und Stadt veranstalteten Messen sollten der Belebung des Handels nach dem Ersten Weltkrieg dienen. Kiel hatte nach dem 1. Weltkrieg seine Bedeutung als wichtige Marinestadt des Deutschen Kaiserreiches und damit zugleich seine wirtschaftliche Grundlage verloren. Die veränderte Situation erforderte eine wirtschaftliche Um- und Neuorientierung der Stadt hin von Rüstungsindustrie auf Friedenswirtschaft und zivilen Handel. Auch das alte Image der Stadt als Waffenschmiede und Reichskriegshafen sollte durch ein neues als Handelshafen ersetzt werden. Die "Nordische Messe" (1921-25) diente als Präsentationsforum für die neuen wirtschaftlichen Zielsetzungen. Im Zusammenhang damit steht die "Kieler Herbstwoche für Kunst und Wissenschaft": Kulturwochen mit international besetzten Theater- und Konzertbeiträgen, Ausstellungen, Vorträgen. Sie sollten das neue, eng mit Kunst und Kultur verknüpfte Bild Kiels in der Öffentlichkeit widerspiegeln. Die Produkte der Kieler Kunst-Keramik stellten für die Stadt ein geeignetes Werbemittel zur Präsentation des neuen Images dar, wie der von Fritz Theilmann entworfene Teller zeigt. Gleichzeitig wird die enge Verknüpfung der Kieler Kunst-Keramik A.G. mit der Stadt Kiel deutlich. Inventarnummer: 76/1989 |
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