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Riechherz |
Sehr kleines Riechgefäß in Form eines herzförmigen Anhängers, hergestellt aus Silber mit vergoldeter Oberfläche. Die Vorderseite 5fach sternförmig durchbrochen, aufgesetzt ein Silberrelief mit zwei schnäbelnden Tauben, auf der Rückfläche eine Krone, seitlich die Spitzen und Enden von Pfeilen, welche das Herz "durchbohren". - Im Innern ist das aufgeklappte Gefäß vorn hohl, im hinteren Teil in vier Kammern aufgeteilt. Zwei enthalten noch eingetrocknete Schwämmchen. Zwischen diesen Hälften befindet sich ein beweglicher Deckel, welcher jeweils eine bedeckt. Er trägt auf der den Kammern zugewandten Fläche kreuzweise Buchstabenkürzel: 'Sla' [für Lavendel?], 'Ca' [Cardamon?], 'Ro' [Rosenöl / Rosmarin?], 'Mi' [Minze / Mimose?]. - An einer kleinen Öse oberhalb des Scharniers hängt ein kurzes Silberkettchen. - Die Ausführung des wohl um 1800 angefertigten reizvollen Anhängers folgt einer bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zurückgehenden Tradition. Die Urform findet sich nach Stierling im "Huwelijkshaart" in Westfriesland, einer Zierform für Brautpaare: Die Pfeile und das Taubenpaar unter der Krone sind hier bereits vorhanden. - Zur Tränkung der einliegenden Schwämmchen fand die Zeitmode zahlreiche Duftstoffe. Inventarnummer: AB 838 Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt |
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