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Vieh-Brennstempel der Stadt Tönning |
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Das linke Bild zeigt die Brennfläche eines Viehstempels, das rechte (zwecks Lesbarkeit) die Spiegelung. In der Mitte - dem Tönninger Stadtwappen entsprechend - einen nach links (sic!) gewendeten Schwan auf einer Tonne mit Querreifen. Die umlaufende Schrift in Versalien lautet: "STADT / TÖNNING". Der Stempel sitzt an einem längeren, zum Griffende hin konisch auslaufenden Eisengriff, dem ein knollenförmiger Holzgriff aufgesetzt ist. Die Stadt Tönning verwendete diese Brennstempel zur Kennzeichnung von Rindvieh beim Umschlag nach England. Die Handhabung ist im einzelnen nicht überliefert: Welche Tiere wurden gekennzeichnet? In der Mitte des 19. Jahrhunderts war England auf Fleischimporte vom Kontinent angewiesen. Da mit der sich rasch entwickelnden Industrielisierung auf der Insel die Bevölkerungszahl ebenfalls anwuchs, stieg auch der Nahrungsmittelbedarf, insbesonders an Fleisch. Dieser konnte von Dänemark und den Herzogthürmern beliefert werden. Die zuvor gemästeten Tiere gelangten über den "Ochsenweg" zur Küste. Der Handel wurde vorzugsweise in Husum abgeschlossen. Die nächstgelegenen Exporthäfen für den Viehumschlag waren Husum, Tönning und Büsum. Tönning stand an der Spitze der Ausfuhr. Zwischen 1846 und 1875 steigerten sich die jährlichen Exportzahlen von 1000 auf 60.000 Stück (Piening). Zuletzt verlief die kürzeste Schiffsroute zwischen Tönning und Lowestoft. - 1888 brach der Viehhandel mit England aus verschiedenen Gründen abrupt ein. Inventarnummer: AB 856 Signatur: bezeichnet (Stempel: STADT / TÖNNING) Abbildungsrechte: Museum der Landschaft Eiderstedt |
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