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Pferd (St. Georgsgruppe aus der Kirche in Nordhackstedt)

Objektbezeichnung:Skulptur
erweiterte Objektbezeichnung:Skulpturengruppe mit dem Hl. Georg zu Pferde, Königstochter und Lamm
Sachgruppe:Skulpturen
Kirchenausstattung
Schnitzerei
Schnitzkunst
Datierung:um 1470-1480
Maße:Gesamt: Höhe: 123 cm; Länge: 140 cm; Tiefe: 40 cm
Material:Eichenholz
Eichenhölzer
Eiche
Technik:geschnitzt
bemalt
Sammlung:Skulpturensammlung
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Lamm (St. Georgsgruppe aus der Kirche in Nordhackstedt)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Prinzessin (St. Georgsgruppe aus der Kirche in Nordhackstedt)
Zusammen ein Ganzes bildend mit:Reiterfigur St. Georg (St. Georgsgruppe aus der Kirche in Nordhackstedt)
Die unterlebensgroße Gruppe des Heiligen Georg als Drachentöter stammt ursprünglich aus der Kirche in Nordhackstedt. Sie wird um 1470-80 datiert und entstand vermutlich im Herzogtum Schleswig. Zu der Gruppe gehört eine kniende Prinzessinnenfigur, der Drache ist jedoch verloren. Ein zu der Gruppe gehörendes Lamm ist wegen starker Beschädigung nicht ausgestellt. Die Figurengruppe ist bis auf das Pferd gut erhalten und trägt eine Farbfassung wohl aus dem 19. Jahrhundert.
Die bekannteste Legende des Heiligen Georg berichtet von seinem Kampf mit dem Drachen – und verkörpert so den Sieg des christlichen Glaubens über das Böse. In der lybischen Stadt Silena soll ein unbesiegbarer Drache gehaust und die Stadt mit seinem Gifthauch verpestet haben. Die Einwohner mussten ihm täglich Lämmer opfern, um ihn abzuwehren. Als keine Lämmer mehr aufzutreiben waren, wurden die Kinder der Stadt dem Drachen vorgeworfen. Eines Tages traf das Los die Tochter des Königs, auch sie wurde vor die Tore der Stadt geführt. Während sie - hier betend - auf ihr Schicksal wartet, kommt der Ritter Georg als ihr Retter und besiegt den Drachen im Zeichen des Kreuzes. Nun konnte die Königstochter den Drachen in die Stadt führen und Georg versprach, das Untier zu töten, wenn sich die Bewohner zu Christus bekehrten.
Dieser jugendliche Georg trägt einen Harnisch im Stil des 15. Jahrhunderts, ursprünglich mit einem Helm, und steht in den Steigbügeln mit einer Lanze in seiner Rechten Lanze (heute verloren). Mit der linken Hand zügelt er sein Pferd. Vermutlich lag die (verlorene) Drachenfigur direkt vor dem Pferd. Der auffallende Hut des Heiligen ist eine nachmittelalterliche Ergänzung.
St. Georg oder niederdeutsch St. Jürgen ist vor der Reformation ein im Norden weit verbreiteter Heiliger, der selbst nach der Reformation beliebt bleibt. So gibt es bis heute vielerorts St. Jürgen-Kirchen.

Literatur:
  • Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein. mit Ausnahme des Kreises Herzogtum Lauenburg. (Seite: 290f.)
  • Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein, Band III, Schleswig, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen auf Schloss Gottorf. Band III, Schleswig, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen auf Schloss Gottorf, Kiel 2016. (Seite: 164-168)

Inventarnummer: 1899-117a
alte Inventarnummer: 1899/117a

Fotograf: C. Dannenberg

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf


Ikonographie:     Heilige     Georg