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Zauberspruch

Objektbezeichnung:Zauberspruch
erweiterte Objektbezeichnung:in Holzbalken
Sachgruppe:Volksfrömmigkeit
Brauch / Fest
Ort:Elmshorn
Datierung:18. Jahrhundert
Maße:H: 13,5 cm (Holzbalken), B: 7 cm, T: 5 cm, L: 16 cm (Papierstück), B: 4,7 cm
Material:Eichenholz
Wachs
Papier
Technik:beschrieben
gebohrt
Holzstück eines Eichenbalkens mit fingergroßem Bohrloch, darin eingesteckt ein aufgerolltes, handbeschriebenes Stück Papier:
"Hogas Hoorß, du böser wiede Kopf.
Ich verbiete dir mein Hauß und Hoff.
Alle Vieh hage und weyde alle brünlein Kleide.
Dieweil du solches Thuß, muß du (in) der Hölle Toben.
mFddZGdHgHdHg XXX."
Am 30. März 1927 fand man beim Abbruch des alten Bauernhauses Friedrichstraße 43 (heute Klostersande) einen handbeschriebenen Zettel, der im Kopfband der Vorderdiele steckte. Der Eichenbalken war zersägt und zu Brennholz zerkleinert worden. Ein Arbeiter entdeckte dieses Holzstück, dessen fingerdickes Bohrloch mit einem runden Holzdübel verschlossen und von aussen mit Wachs verkittet war. Dieser "Zauberspruch" sollte als Abwehrzauber wirken und das neu erbaute Haus sowie seine Bewohner vor Zerstörung und Unglück schützen. Hausinschriften oder Haussprüche, die außen an die Hausbalken eingeschnitzt oder aufgemalt wurden, sollten dem selben Zweck dienen.

Literatur:
  • Struve, Konrad: Die Geschichte der Stadt Elmshorn, Elmshorn, 1935-1956

Inventarnummer: A-0944

Signatur: beschriftet (Papierstück: Hogas Hoorß du böser wiede kopf,/ ich verbiete dir mein Haus und Hoff./ Alle Vieh hage und weyde alle brünlein Kleide./ Dieweil du solches Thuß, muß du (in) der Hölle Toben./ mFddZGdHgHdHg XXX)

Abbildungsrechte: Industriemuseum Elmshorn