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Kohlebügeleisen

Objektbezeichnung:Kohlebügeleisen
erweiterte Objektbezeichnung:Kohleneisen, Augeneisen
Datierung:4. Viertel 19. Jahrhundert
Maße:H: 19,5 cm, B: 10 cm, L: 21,3 cm
Material:Gußeisen
Holz (Griff)
Technik:gegossen
Kohleneisen aus Guß mit Segmentöffnungen, sog. Augeneisen

Das Kohleneisen zeichnet sich durch einen geschlossenen Hohlkörper mit aufklappbarem Deckel zur Aufnahme von glühenden Kohlen aus. Die erforderliche Luftzufuhr für die Glut wurde durch die Öffnungen im Gehäuse erzeugt und durch Hin- und Herschwenken oder mit Hilfe eines Blasebalgs angefacht. Die Asche fiel durch einen über dem Boden liegenden Rost und konnte an der Rückwand durch eine Klappe entfernt werden. Kohleneisen aus Guß mit Segmentöffnungen wurden erst ab 1870 hergestellt.

Das vorliegende Modell besitzt jeweils zwei Segmentöffnungen, die sog. Augen, an den Seiten. Auf dem aufklappbaren Deckel ist ein gegossener Bügeleisen-Griff mit Holzgriff verschraubt. Bei den beiden Schrauben handelt es sich jedoch nicht mehr um die Originalverschraubung.
Der Deckelverschluss wird von einem Hahn gebildet. Ein loser, stark korrodierter Rost mit drei Standfüßen befindet sich im Inneren des Gehäuses. Auf der Rückseite befindet sich eine weitere Segmentöffnung, die vermutlich zum Entfernen der Asche verwendet wurde. Das Augeneisen lässt sich auf Grund der langen Herstellungsdauer nicht genau datieren. Das vorliegende Stück stammt aus einer holsteinischen Privatsammlung, die dem Volkskunde Museum 2006 geschenkt wurde.

Literatur:
  • Strobel, Marianne: Alte Bügelgeräte. Eine Kulturgeschichte des Bügelns, München: J. Strobel & Söhne GmbH & Co., 1987

Inventarnummer: 2010VK29

Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde