Diese Skizze ist einer Reiterstudie in Dreiviertelansicht gewidmet, die einen Ritter im Plattenharnisch, wie er im frühen 16. Jh. zu finden war, und Helm mit heruntergelassenem Visier und Helmzier auf seinem gleichfalls mit eisernem Brust- und Kopfschutz versehenen Pferd zeigt. Diese Veranschaulichung präsentiert eine im Kampf dem Angriff ausgesetzte Seite, widmet sich den Einzelheiten der Rüstungen, denen der Betrachter die Funktion ablesen kann, mit Kennerblick und führt damit die Kunst des Waffenschmieds vor Augen. Neben den funktionalen Aspekten kommt auch die Materialoberfläche in Form und Lichtglanz zur Geltung. Der Helligkeitsunterschied der Rüstungen mag den Flächenverhältnissen oder einer Lichtquelle geschuldet sein. Von geringerer Bedeutung scheint die Vollständigkeit der Ausführung gewesen zu sein. Dass die Figurengruppe unten überschnitten ist, verleiht ihr Nähe und Unmittelbartkeit. Drei Teilstudien deuten auf Ideen hin, mit denen der Künstler befasst gewesen sein mag.

Inventarnummer: 920

Signatur: signiert und datiert (u.r.: Hans Möller. 29.)

Signatur: betitelt (Passepartoutrückseite: 161 Ritterrüstung Studie)

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Streitkräfte