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FLORIS RASIERSCHALE

Objektbezeichnung:Rasierschale
erweiterte Objektbezeichnung:Rasier-Seifenschale
Sachgruppe:Haar- und Bartpflege
Kosmetika
Hersteller:Floris
Ort:Staffordshire
Datierung:3. Drittel 19. Jahrhundert
Maße:H: 11 cm, B: 17 cm, T: 10,6 cm
Material:Keramik (Ironstone)
Technik:gepresst (fabrikmäßig)
modelliert
gebrannt (und bemalt)
lasiert
Die britischen Männer scheinen eine engere Beziehung zu ihrem Bart und der Bartrasur gehabt zu haben. Das imperiale Reich und die Rolle des Militärs haben dabei mitgewirkt. So sind die meisten britischen Kriegsteilnehmer 1914-18 noch mit Bart und dem Rasiermesser in den Krieg gezogen. Auch daheim war der Rasierkult sehr ausgeprägt. Der Name Sheffield war in ganz Europa der Inbegriff für die hochwertige Qualität von Rasiermessern, die Solinger Hersteller erst um 1900 erreichten. Ergänzt wurde die Rasur durch Beiwerk, das in der victorianischen Zeit (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts) sich zur Blüte der Rasierkultur entwickelte. Ein Beispiel dafür ist die Rasierschale aus blaubemalter Keramik. FLORIS steht stellvertretend für das florale Muster, in diesem Fall ein Rosendekor. Die Schale war ursprünglich Teil einer Garnitur. - Der im 19. Jahrhundert zumeist schlanke Rasierpinsel wurde in der Tülle mit dem warmen Wasser befeuchtet. Anschließend konnte der Pinsel durch Reiben der Borsten an dem flachen Seifenstück Rasierschaum bilden und aufnehmen. Die drei Bohrungen sorgten für den Ablauf der überflüssigen Wassermenge. Der Daumen, der Ring- und der kleine Finger der linken Hand hielten die Rasierschale in Position.

Inventarnummer: Ra14

Signatur: Abbild (unten: Wappen mit Löwen und Einhorn, Victoria; Floris, Ironstone Staffordshire, England, LONDON)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum