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Karin Witte Manchmal wie tanzen

Ab dem: 14.04.2019
Bis zum: 20.10.2019
Veranstalter:Kloster Cismar
AnschriftBäderstraße 42
23743 Cismar
Link zum Museum : http://www.schl[..]
Karin Witte zum 80. Geburtstag "Manchmal wie tanzen"

Die Arbeiten von Karin Witte gleichen einer Reise in die individuelle Wahrnehmung der Hamburger Künstlerin. Ihr Blick auf die Welt ist spontan, ihre Beobachtung wird durch Unerwartetes angespornt und ist zuweilen unerwartet. In ihren Gemälden pendelt Karin Witte zwischen Figuration und Abstraktion. Ihre Arbeitsweise bewegt sich zwischen Spontaneität und Kalkül und ist manchmal wie Tanzen.

Die Ausstellung in Kloster Cismar, die in enger Abstimmung mit der Künstlerin entstanden ist, gewährt im ersten Obergeschoss der ehemals barocken Amtmannwohnung Einblicke in zentrale Themenfelder, die die Künstlerin seit Jahren mit großer Nachdrücklichkeit be- und erarbeitet. Sie gibt somit keinen Überblick über das gesamte Schaffen von Karin Witte, sie will keine Retrospektive sein.

Wittes „Räume“ zum Beispiel gleichen einer Schule des Sehens, aber auch einer Reise durch die Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Sie zeigen Wittes „Abschied von einer mehr oder weniger abbilden Malerei“ (Karin Witte: Bilder aus vier Jahrzehnten, Fischerhude 2004, S. 21). Der Raum oder die räumliche Struktur erscheint in dieser Werkgruppe nur noch als abstrahierte Chiffre, die dem Betrachter einen Hinweis auf die Lesbarkeit gibt. Die Wahrnehmung des Raumes ist nur noch Auslöser für die künstlerische Auseinandersetzung, in der die Frage nach den Dingen „davor“ und „dahinter“ zum zentralen Thema wird.

Ähnlich tiefgründig setzt sich Witte in ihren „Köpfen“ mit Fragen der menschlichen Existenz auseinander. Ob aufgereiht wie in einem Regal oder eingesperrt hinter einem Gitter, ob eigenartig deformiert oder auffällig überschminkt, Karin Witte sucht das Wesen des Menschen hinter seiner äußeren Erscheinung.

In jeder ausgestellten Werkgruppe tauchen Motive und Arbeitsweisen auf, die aus der Kunst der klassischen Moderne vertraut erscheinen, die Karin Witte adaptiert hat und in ihre individuelle Bildsprache aufgenommen hat. Diese Verwurzelung in der Tradition der Kunst des 20. Jahrhunderts ist ein Schlüssel zum Verständnis ihrer Gemälde und Objekte, die dem Betrachter Zugang in die zunächst hermetisch scheinende Bildwelt der Künsterlin ermöglichen
März-Okt. di-so 10-17