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Jiri Tichy (1924-2013) Die Haut des Marsyas und die Flügel des Schmetterlings

Ab dem: 21.06.2020
Bis zum: 20.09.2020
Veranstalter:Herbert-Gerisch-Stiftung
AnschriftBrachenfelder Str. 69
24536 Neumünster
Link zum Museum : https://www.ger[..]
Jiri Tichy (1924-2013)
Die Haut des Marsyas und die Flügel des Schmetterlings

In einer erstmaligen Ausstellungskooperation präsentieren die Herbert Gerisch-Stiftung und das Museum Tuch + Technik in Neumünster gemeinsam das universell angelegte Schaffen des international geschätzten, tschechischen Künstlers Jiri Tichy (1924 – 2013). Ausstellung und Katalog dokumentieren exemplarisch und repräsentativ alle Schaffensperioden von 1940 bis 2008 anhand von über 100 Werken, darunter Mappenwerke und Alben, aus der weltweit größten Privatsammlung des Künstlers, ergänzt durch einige Leihgaben.

Jiri Tichy zählt zu den Gründern der Neuen Textilkunst, die seit den 1960er Jahren durch eigenes Weben aus einem Jahrtausende alten, traditionellen Kunsthandwerk eine innovative Kunst entwickelte und über Jahrzehnte ihr Weltzentrum in der Biennale internationale de la tapisserie in Lausanne fand. Dort hat Tichy zwischen 1965 und 1971 regelmäßig ausgestellt.

Neben dem breit gefächerten Spektrum seines textilen Schaffens mit ausdrucksstarken, durch differenzierte Farbigkeit und Strukturbildung bestimmten Tapisserien, einzigartigen Textilcollagen und einigen Stoffdrucken zeigen Ausstellung und Katalog – erstmals in diesem Umfang – das komplementäre, von Materialstilen geprägte Kunstschaffen Tichys: hochgebrannte Emailmalereien, Monotypien, Frottagen, Siebdrucke, Collagen, Xerografien, Buchkunst und Illustrationen sowie Beispiele aus der Zusammenarbeit mit Architekten.

Dieses Projekt legt nicht zuletzt ein beredtes Zeugnis ab für einen ungewöhnlichen künstlerischen Ost-West-Dialog im geteilten Europa des Kalten Krieges: die über 100, zumeist mehrteiligen Werke sind das Ergebnis einer 1969 begonnenen Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen dem osteuropäischen Künstler Jiri Tichy und dem westdeutschen Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung, Prof. Dr. Christoph Brockhaus, mitsamt seinem Umfeld während des Kalten Krieges und nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“.
ganzjährig:
mi-so 11-18 u.n. Vereinbarung
Apr.-Sept. sa, so 11–19