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"Kiel wird grüner - der Wandel des Stadtbildes in den 1920er Jahren"
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Damit wurden die Weichen für die städtebauliche Entwicklung der ehemaligen Marinestadt neu gestellt. Was damals geplant und gebaut wurde, ist bis heute im Stadtbild erkennbar. Angesichts der klimapolitischen und sozialen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft heute steht, erscheinen die Grünflächen- und Wohnbauprojekte der 1920er aktueller denn je. Nach dem Ersten Weltkrieg litt Kiel, wie viele andere deutsche Städte auch, an den Folgen des Boom-Wachstums in der Kaiserzeit. Zu beengten und unhygienischen Wohnverhältnissen und einem Mangel an Grünflächen kamen eine schlechte Versorgungslage und hohe Arbeitslosigkeit. An die Stelle einer auf rasanten Wachstum ausgelegten Stadtplanung trat nun erstmals die sozial orientierte Idee des Grüngürtels. Das Modell der "grünen" Stadterweiterung war auf der Höhe seiner Zeit und wirkte in vielfacher Hinsicht. Es verband moderne soziale, hygienische sowie volkswirtschaftliche Aspekte. Neue Kleingärten halfen dabei, die Ernährung zu verbessern. Zusätzlich schufen die Stadtplaner Raum für Erholung, Sport und Spiel. Industrie und Gewerbe verlagerten sie auf Flächen außerhalb der Wohngebiete. Ausgehend von der städtebaulichen Vision von Hahn und Migge begibt sich die Ausstellung des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums auf Spurensuche nach dem Kieler Stadtbild der 1920er Jahre. Pläne, Zeichnungen sowie erstmals gezeigte Fotos der städtischen Lichtbildstelle aus dem Bestand des Stadtarchivs eröffnen einen Blick auf dieses vom Aufbruch geprägte Jahrzehnt. Utopie gebliebene Planungen stehen dabei gleichberechtigt neben realisierten Bauprojekten. Sie zeigen die Möglichkeiten, aber auch die Beschränkungen im Kiel der Weimarer Republik. Di, Mi, Fr, Sa, So: 10-18 Uhr Do: 10-20 Uhr Montags geschlossen Corona bedingt eingeschränkte Öffnungszeiten ab 02.06.2020 : Di- So 10-18 Uhr |
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