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König Gustav IV. Adolf von Schweden

Objektbezeichnung:Gemälde
Sachgruppe:Malerei
Künstler:
Lampi d.Ä., Johann Baptist
Datierung:19. Jh.
Maße:Gesamt: Höhe: 71 cm; Breite: 58 cm
Material:Leinwand
Technik:Öl
Externer Link:Vorlage im Nationalmuseum Schweden
Das Porträt zeigt König Gustav IV. Adolf von Schweden (1778–1837) im Alter von 18 Jahren. Er war damals bereits vier Jahre König. Die Vorlage für dieses Bildnis entstand 1796, als Gustav IV. Adolf nach Russland reiste. Er wollte um die Hand der Großfürstin und Zarentochter Alexandra Pawlowna Romanowa von Russland (1783–1801) anhalten. Dort porträtierte der Maler Johann Baptist Lampi d.Ä. (1751–1830) den jungen schwedischen König. Das Porträt wurde ein Miniaturgemälde – gedacht vielleicht als Geschenk für die Verlobte? Die Verlobung kam letztlich nicht zustande und das Miniaturporträt reiste mit dem König zurück nach Schweden. Es befindet sich heute im Schwedischen Nationalmuseum.
Im 19. Jahrhundert gab es Pläne, auf Schloss Eutin eine komplette Familiengalerie der Großherzöge von Oldenburg einzurichten. In diesem Zusammenhang könnte die große Eutiner Version des Gemäldes entstanden sein. Über den Kopisten ist noch nichts bekannt.
(SB 2024)


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König Gustav IV. Adolf von Schweden war dreizehn Jahre alt, als sein Vater ermordet wurde. Für den jungen Thronnachfolger wurde daher vorübergehend eine Vormundschaftsregierung eingesetzt.
Nach der gescheiterten Verlobung mit Alexandra Romanowa heiratete Gustav IV. Adolf 1797 Prinzessin Friederike Dorothea Wilhelmine von Baden. Das Paar hatte fünf Kinder, von denen die jüngste Tochter Cäcilie die dritte Frau des Eutiner Großherzogs Paul Friedrich August von Oldenburg wurde.
Im Krieg gegen das französisch-russische Bündnis Napoleons verlor Gustav IV. Karl Finnland und Pommern, was ihm das Missfallen des schwedischen Ständereichstags einbrachte und zu einem Staatsstreich führte. Er wurde auf Schloss Gripsholm gefangen genommen, als König abgesetzt und des Landes verwiesen. Mit seiner Frau zog er in nach Baden, wo sich das Paar kurze Zeit später scheiden ließ. Gustav IV. Adolf widmete sich fortan religiösen Erweckungsbewegungen und lebte unter wechselnden Namen in der Schweiz und in Deutschland. Er starb weitestgehend mittellos in St. Gallen, wo er die letzten drei Jahre seines Lebens zwei Zimmer eines Wirtshauses bewohnte.

Inventarnummer: SSE275
alte Inventarnummer: 334 (I), 552 (II), 275

Fotograf: Sönke Ehlert

Abbildungsrechte: Stiftung Schloss Eutin


Ikonographie:     Porträt