Durch Texturen, Reliefs und Abschleifungen auf unterschiedlich präparierten Holzplatten erzeugt Robert Vellekoop mittels zahlreicher Schichten und Flächen seine Bilder. In der Galerie in der Wassermühle Trittau und dem benachbarten Atelierhaus stellt Vellekoop vornehmlich Werke aus, die trotz erkennbarer gegenständlicher Darstellungen von realen Formen abweichen.

Neben seinen Malereien arbeitet Vellekoop zudem installativ. In seinen Skulpturen und Installationen thematisiert der Künstler einen formalen wie materiellen Dialog zwischen der Malerei und dem Gegenstand. So dient der Bildgrund der Malereien auch als Baumaterial für seine Skulpturen, welche ihre formalen Vorlagen wiederum aus den Sujets der Malereien beziehen. Hier findet ein Umkehrspiel statt, in welchem die Gegenstände durch die Malerei wieder in den Raum projiziert werden.

Der Ausstellungstitel „U-Turn“ reflektiert dieses Umkehrspiel. Die Kehrtwende ist ein charakterisierendes Element seiner künstlerischen Praxis. Sie entsteht durch mehrfache Überarbeitung seiner Arbeiten und kann auch thematisch die Betrachter:innen in andere Richtungen führen als ursprünglich angenommen.

Der Titel der Arbeit "Potted Plant" gibt der minimalistischen Komposition von Acryl auf Steinimitat einen lebensweltlichen Deutungsspielraum, der wiederum die Künstlichkeit einer Topfplanze pointiert.

Robert Vellekoop (*1984 in Osnabrück) studierte bis 2016 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er lebt und arbeitet in der Hansestadt.

Ausstellung: "Robert Vellekoop - U-Turn", 15.01.2022 - 13.03.2022 in der Galerie in der Wassermühle Trittau

Inventarnummer: 762

Abbildungsrechte: Robert Vellekoop, Sparkassen-K