Kolorierter Stahlstich "Friesische Frau aus Westerland auf Sylt. 1724.", erschienen 1874 in "Blätter für Kostümkunde". Die Abbildung zeigt eine Sylterin in einer Abendmahlstracht des 17./18. Jhd. Sie trägt das traditionelle, knielange rote Kleid, den fell- und münzengeschmückten Mantel und die roten Strümpfe. Der Hut erinnert in seiner Art an die zu dieser Zeit bereits überholte hohe Mützenform.
Getragen wurde die feine Tracht an hohen Feiertagen wie dem heiligen Abendmahl, der Kindstaufe, Beerdigungen und der eigenen Hochzeit. Die rote Farbe war ein typisches Erkennungsmerkmal für die Sylter Kleidung. So unterscheiden sich die Trachten auf Sylt und Föhr aus dieser Zeitspanne nur geringfügig – lediglich die Farbe des Kleides kennzeichnet die Heimat der Trägerin: Sylt – Rot und Föhr – Blau.
- schwach, sich nach oben erweiternder Zylinder, mit schwarzem Samt bezogen und auf dem oberen Drittel der Höhe mit einem Kranz blanker, flacher Silberknöpfe sowie vergoldeter Silberknöpfe geschmückt = Hüüf
- weißes, knielanges Unterkleid aus Leinen = Smock
- rotes, in Falten gelegtes kurzes Kleid = Ruar Kaartel

Literatur:

• Blätter für Kostümkunde. historische und Volks-Trachten.

Inventarnummer: Ts 8
alte Inventarnummer: A 1128

Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: Friesische Frau aus Westerland auf Sylt. 1724.

Signatur: signiert Wo: u. r. im Bild (gedruckt) Was: [unleserlich]

Signatur: Aufdruck Wo: u. l.+ r. Was: Blätter für Kostümkunde. Neue Folge.- 145. Blatt.

Signatur: Aufdruck Wo: u. M. Was: Verlag von Franz Lipperheide in Berlin.

Abbildungsrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Ikonographie:

Volkstracht, regionale Tracht     Frau

Dargestellter Ort:

Sylt