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Wartburg |
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Von Ludwig dem Springer etwa um 1067 erbaut, zeugt die Wartburg noch heute von der einstigen Blüte. Das aus dem 12. Jahrhundert erhaltene Hauptgebäude - der Palas - ist eine Kostbarkeit spätromanischer Baukunst und führt in die Zeit der Thüringer Landgrafen, der "Ludowinger" zurück. Burgentypisches Festungswerk tritt hinter repräsentativer Architektur zurück, lokalgeschichtliche Daten verblassen neben den Höhepunkten deutscher Kultur, deren Schauplatz die Wartburg war. Besonders unter Hermann I. galt der landgräfliche Hauptsitz als Zentrum hochmittelalterlicher Dichtung und des Minnesangs. Die darauf bezogene Sage vom Sängerkrieg auf der Wartburg wurde durch Richard Wagners Oper "Tannhäuser" weltberühmt. Die Wartburg war auch Wohn- und Wirkungsort der heiligen Elisabeth von Thüringen, diente dem vom Papst und Kaiser verfolgten Reformator Martin Luther zum Exil und sah mit dem Wartburgfest der deutschen Burschenschaften 1817 den Morgen einer freiheitlich-demokratischen Nation heraufdämmern. In der 2. Hälfte des 19. Jhd. wurde die mittelalterliche Bausubstanz der inzwischen ruinösen Burg im Auftrag von Großherzog Carl Alexander umfassend restauriert und durch historisierende Neubauten ergänzt. Herausragendes Beispiel historistischer Kunstauffassung des 19. Jhd. ist der Festsaal im Palas der Burg. Imposant sind die Fresken des spätromantischen Malers Moritz von Schwind, der den Sängerkrieg im Sängersaal und das Leben der Heiligen Elisabeth in der Elisabethgalerie darstellt. Für alle diese Höhepunkte deutscher Geschichte war die Wartburg Schauplatz - sie war wehrhafte Festung, prächtige Residenz, Herberge, Stätte der Geborgenheit und Einkehr für ihre Bewohner aus vergangenen Jahrhunderten. Und so wird diese Burg in ihrer Geschichte niemals in Vergessenheit geraten. (1 Wartburg) Inventarnummer: Wartburg 1 alte Inventarnummer: LH 171-1983 Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: Orig. Rad. Alb. Bruck Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Verlag von Hugo Brunner, Grossh. Sächs. Hofbuchhändler, Eisenach. Abbildungsrechte: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
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