Zur letzten Objektsuche | Zum Album hinzufügen | ||
|
|||
Kreuzaltar mit Originaletui |
|||
Der Kreuzaltar besteht aus einem etwa 35 cm hohen Kreuz mit Sockel sowie einem architektonisch gegliederten, tabernakelähnlichen Unterteil. Während das Kreuz aus massivem Bernstein besteht, handelt es sich bei dem Unterteil um einen mit Bernsteinfurnier belegten Holzkorpus. Der verwendete Bernstein ist teils honigfarben, teils braun. Der Christuskorpus ist aus hellem Knochenbernstein geschnitzt, ebenso die Inkarnate der Assistenzfiguren sowie der vor dem Kreuz liegenden Totenschädel. - Der Kreuzaltar besticht durch eine Vielzahl minuziös und virtuos geschnitzter Reliefs aus Knochenbernstein (?), die vertieft eingelassen hinter dünnen transluziden Bernsteinplättchen liegen. Am Kreuz sind es die vier Evangelistensymbole sowie das Lamm Gottes, an der Vorderseite des Unterteils der segnende Christus, Szenen der Leidensgeschichte sowie je eine Männer- und Frauenbüste im Profil. Bei letzteren handelt es sich wohl um die bislang noch nicht identifizierten Stifter. An den Seitenflächen finden sich entsprechende Reliefs mit den Heiligen Petrus und Paulus. Die im Unterteil befindlichen Reliefbilder sind zusätzlich mit prächtigen Eglomisè-Umrahmungen geschmückt. Eglomisès (Hintermalungen) finden sich ferner an der Rückseite sowie an den Seitenflächen des Unterteils. - Das zweite Geschoß des Unterbaus wird flankierend bekrönt von zwei weiblichen Skulpturen mit cremefarben abgesetzten Köpfen und Händen aus Knochenbernstein, sie tragen jeweils eine dreiblütige Blume aus Gold. (Links steht Maria Magdalena, rechts Maria). Die Schnitzereien weisen außerordentlich hohe Qualität auf. Der Name des Schnitzers ist noch unbekannt. (Wahrscheinlich handelt es sich um den gleichen Meister wie beim Schachbrett aus der Rothschildschen Sammlung, das sich heute im Bayerischen Nationalmuseum in München befindet. Das daneben stehende prachtvolle Originaletui aus Leder mit Goldprägung - auf Holz gezogen und mit Messingbeschlägen versehen, innen mit rotem Samt ausgeschlagen - besitzt einen sehr großen Seltenheitswert, da früher in der Regel diese Schutzbehälter nach dem Gebrauch weggeworfen wurden. Literatur:
Inventarnummer: L137 Signatur: unsigniert Abbildungsrechte: Museum HAUS HANSESTADT DANZIG
|
Name des Museums
Titel des Bildes
Titel des Bildes