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Etikett |
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Die vier Wäscheetiketten aus dem Nachlass des Textilienherstellers Karl Thiele aus Zeiss (s.u. Inv.Nr. 2012VK178) zeigen verschiedene Aufschriften. Das erste Etikett zeigt das Gütesiegel des Herrenschneiderhandwerks, das viele Textilienhersteller, oft auch in Kombination mit ihrem Namen, in die Kleidung einnähten. Das zweite Etikett zeichnet Thiele als dritten Sieger der Reichsberufswettkämpfe im Jahr 1937 aus. Dieser von der Deutschen Arbeiterfront gemeinsam mit der Hitlerjugend und dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund zwischen 1934 und 1939 jährlich durchgeführte Wettbewerb für Lehrberufe zielte auf die Kontrolle und Vereinheitlichung der Ausbildungsinhalte. Bei Nichtteilnahme oder schlechter Leistung drohten sowohl dem Lehrling als auch dem Ausbildungsbetrieb Repressalien. Ein besonders gutes Abschneiden brachte erhebliche berufliche Vorteile. Zwei weitere Etiketten tragen den Schriftzug der ADEFA in Gold und in Silber. Die Arbeitsgemeinschaft deutsch-arischer Fabrikanten der Bekleidungsindustrie (ADEFA) wurde 1933 gegründet. Ziel war die Verdrängung der jüdischen Konkurrenz in der Textilindustrie. Die meisten jüdischen Unternehmen wurden beschlagnahmt und in arischen Besitz überführt. Die ADEFA half auf diese Weise aktiv bei der Ausschaltung der jüdischen Unternehmen mit. Das ADEFA-Zeichen trugen dementsprechend Kleidungsstücke "aus arischer Hand". Zu dem Konvolut gehören ebenfalls mehrere Anstecker der NSDAP, zu den Olympischen Spielen 1936 sowie zum 700sten Jubiläum der Stadt Lübeck 1926 (Inv.-Nr. 2012VK178). Außerdem die Ariernachweise Inv.-Nr. 2012VK178 und 2012VK179 . Literatur:
Inventarnummer: 2012VK177 Abbildungsrechte: Freilichtmuseum Molfsee - Landesmuseum für Volkskunde |
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