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Apokalyptischer Reiter |
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Dieser lebensgroße apokalyptische Reiter fügt den bekannten vier Dürerschen einen weiteren hinzu: Wie ein Jockey bewegt er sein Pferd in »stehendem Sturmlauf«, monströs und elegant zugleich. Beide Seiten der Apokalypse, Endzeitstimmung und hoffnungsvolle Offenbarung, sind in der installativen Figur ausgedrückt. Was dem einen das Ersticken am Wohlstandsmüll, ist dem anderen die Chance, die neue Stoffe und Ressourcen bieten; Prothesen stehen für Versehrtheit wie für Lebenshilfe; der Zustand der Krise weist schon auf die Möglichkeit ihrer Überwindung hin. Tobias Regensburger legt den Finger auf Wunden. Das schmerzt, könnte aber auch heilen helfen. Ein ungeschöntes Bild der Gegenwart gerät somit in einen ästhetischen Prozess. Regensburger ist ein Meister einer solchen Kunst, der nicht nur in Schleswig-Holstein - man denke nur an manche Beteiligung in der Landesschau und vor allem seine Ausstellung in der Stadtgalerie Kiel 2006 -, sondern weit darüber hinaus Furore macht. Sein »Apokalyptischer Reiter« war einer der markanten Blickpunkte und auch Publikumspreisträger in der 57. Landesschau 2010 in den Ausstellungsräumen der Stadtgalerie Kiel. (Peter Thurmann) Literatur:
Inventarnummer: 6183 |
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