"Halligkante" thematisiert verhalten die Gefährdung des auf einer Hallig ansässigen Menschen durch Wohnlage und Klima, indem dem Beieinander der geduckt und spielzeugklein wirkenden, obendrein sehr an den Bildrand gerückten Katen kontrastiv eine große Geste des Zusammenhanges von Wetter, Wasser und Land flächenbeherrschend gegenübergestellt ist. In die große Bildfläche des Himmelsraums greifen vom Vordergrund aus antagonistische Kräfte des Klimas hinein, grafisch durch die Unruhewirkung der sich schneidenden Richtungen und des Hell-Dunkel-Wechsels gestaltet. Die weit in den Raum strahlenden Lichtbündel, deren Quelle den Häuslein hoch gegenüber steht, stellen die Dimension des Kräftespiels des Luftraums vor, während sich die Erosionskräfte des Meeres auf das Land - zwei Elemente, die hier in einer die Mitte umspielenden S-Form ineinandergreifen - an den anlandenden Wasserzungen und den Auswaschungen zu Füßen der Häuser ablesen lässt, als wäre an eine Mahnung gedacht.

Inventarnummer: 877

Signatur: betitelt (u.l.: Halligkante)

Signatur: signiert (u.r.: Otto Thämer)

Fotograf: Baldrich, Ursula M.L.

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Natur       Alltagsleben materiell       Küche