In der Duftintensität ist die Reihenfolge zunehmend: Erst kommt Eau de Cologne, dann Eau de Toilette, dann Eau de Parfum (kl. Flasche, Chanel N°. 19) und zum Schluss das Parfüm selbst (große Flasche, Chanel N°. 5). Die Nummern der Duftnoten gehen auf die Numerierung des Parfumeurs Ernest Beaux zurück. N°. 5 (Coco Chanels Lieblingszahl) und auch N°.19 wurden in den 1920er Jahren von Coco Chanel akzeptiert und für den Vertrieb ausgewählt. (Siehe auch Parf 64 und 65). Die Flasche war scharf rechteckig wie viele der Formen der Herrencolognes, das Etikett in strengem Schwarz und Weiß. Ein scharfes und durchdringendes Synthetikum, ein Aldehyd, bildete die Kopfnote. Sie wurde gemildert durch sparsamen Gebrauch köstlicher Naturstoffe: Ylang-ylang, Jasmin, Rose und tierische Materialien. Mit der Verwendung von Aldehyden begann ein neues Zeitalter der Parfumherstellung. Ebenso wurden Chanels Kleider zur Mode des neuen Zeitalters. - Die kleine Flasche eignet sich wegen der Größe ideal für die Handtasche. - Nach 1918 setzte sich der Trend bei den franz. Couturiers fort, die hauseigenen Mode mit einem hauseigenen Duft zu ergänzen. Chanel (1883-1971) bevorzugte und liebte das spartanische Aussehen der britischen Aristokratie. Sie "verpflanzte" den Strohut, die Strickjacke und deren männlichen Gebrauch, indem sie deren Kleidung zu femininem Chic verwandelte. Das Khaki der Soldaten wurde eine vorherrschende Farbe in ihrer Kollektion, ohne jegliche Verzierung. Chanel und andere Designer der zwanziger Jahre bevorzugten einen garconne-Stil (knabenhafte Mode um 1925), der Hüften und Brust ignorierte und die Taille unbetont ließ.- CHANEL N° 5 ist nach achtzig Jahren noch immer beliebt. Es zählt zu den Klassikern.

Inventarnummer: Parf84

Signatur: Schriftzug (vorn: Eau de Parfum No. 19 (Links); No.5, Chanel, Paris (Rechts))

Signatur: Schriftzug (Boden: Chanel)

Abbildungsrechte: Herr Zopfs Friseurmuseum