Die schwedische Hersteller produzierten drei Typen von Rasiermessern: a) das volle (derbe) und hohlgeschliffene (Typ 1) und b) das Messer mit dem auf die Klinge aufgestanzten Rücken (U-Profil, Foto, Typ 2). Hierbei gibt es zusätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder hämmert der Messerschmied das U-förmige Profil aus Stahl oder aus einer Messing-Legierung auf die Klinge, damit ein ca. 4-5 mm breiter Rücken entsteht (siehe Abbild), - oder der Schmied führt das Messerblatt in die U-förmige Rinne ein. Ein breiter Rücken ist nötig, um das Ledern und den Nachschliff eines stumpf gewordenen Messers zu ermöglichen. - C.V.HELJESTRAND stellte im Vergleich mit anderen schwedischen Produkten eher etwas größere Messer her. So war es möglich, auch einen kräftigen Bart mit viel Rasierschaum zu entfernen. Die Schale wirkt glänzend in kräftigem Schwarz zum matten Grau des Stahles. - c) Das dritte Rasiermesser (Typ 3) entspricht in Form und Herstellung den gängigen europäischen Hohlschliff-Rasiermesser. Deutschland hat besonders auf diesem Gebiet hervorragendes geleistet. - Das vorliegende Foto zeigt Typ 2. Die leichte Erhebung des Erl läuft fast parallel zur Einkerbung darunter. Eine zusätzliche Feile im Bogen gibt dem Daumen einen zusätzlichen Halt. - Diese Rasiermesser wurden vorwiegend im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts hergestellt. Die Schale ist aus schwarzem Hartgummi (Ebonit) mit einer weißlichen Einlage aus Horn am linken Ende vernietet.

Inventarnummer: RM5

Signatur: bezeichnet (Klinge, von rechts: Hersteller, Herstellungsort)

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