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Bildpostkarte

Objektbezeichnung:Bildpostkarte
erweiterte Objektbezeichnung:Chromolithographie
Sachgruppe:Bildwerke / Angewandte und Bildende Kunst
Druckgrafik / Druckerzeugnisse
Bild- und Schriftkarten
Kunst- und Künstlerkarten
Hersteller:PFB Verlag Paul Fink Berlin
Künstler:
Sivers, Clara von
Ort:Berlin
Datierung:Anfang 20. Jahrhundert
Maße:H: 13,8 cm
Bildmaße: B: 9 cm
Material:Papier
Karton
Technik:Druckverfahren
Prägedruck
Farblithographie
Clara von Sivers, geb. Krüger
*29. 10.1854 Pinneberg
12. 03. 1924 Berlin
Clara wurde als Tochter des Bauinspektors Krüger in Pinneberg geboren.
in autobiographischen Aufzeichnungen heißt es: ?Seit frühester Kindheit ist meine
Liebe zur Kunst und schönen Natur angeregt worden durch meinen Vater, der Architekt war und meine Mutter, die Auge und Herz für alles Grosse und Schöne hatte, so durfte
ich schon mit 15 Jahren mich ganz der Kunst widmen (und) erhielt vorzüglichen Unterricht.
Clara studierte die Malerei in Kopenhagen sowie in Lyon, Paris, Stuttgart und
Dresden.
In Kopenhagen war sie die Schülerin des aus Schleswig-Holstein stammenden Stillebenmalers O. D. Ottesen (Broacker 1826-1892 Kopenhagen). Ottesens
spezifische Blumenmalerei war noch geprägt vom naturwissenschaftlich inspirierten
Interesse der Biedermeier-Kunst. Clara von Sivers führte diese Tradition mit ihrer
Malerei in das 20. Jahrhundert hinüber.
Studienreisen führten die Künstlerin nach Holland, es liegt nahe, dass
sie dort die großen Stillebenmaler des 17. Jahrhunderts studiert hat.
Seit den siebziger Jahren stellte sie ihre Gemälde auf den Jahresausstellungen der
Akademien von Berlin, Dresden und St. Petersburg aus.1874 erhielt sie die Kleine
Silberne Medaille der Petersburger Kunstakademie.
1879 kaufte die Kunsthalle zu Kiel ein Früchtestilleben. Zu jener Zeit war sie
vermutlich schon mit dem Marineoffizier von Sievers verheiratet, mit dem sie in
Russland auf den Gütern Stelenhof in Livland und Andrejewo im Gouvernement
Witebsk lebte. Nach dem frühen Tod ihres Mannes ließ sie sich zunächst in Kiel
nieder, wo sie bis 1891 lebte, danach zog sie nach Berlin, um dort in der
Lützowstraße 82 eine Damenakademie zu führen. Sie war außerdem Herausgeberin
der illustrierten Monatszeitschrift Kunstgewerbe für??s Haus. Kurze Zei später führte
ihr Weg sie erneut nach Kiel (Düsternbrook), wo sie von 1893 bis 1897 lebte. 1898
ließ sie sich dann endgültig in Berlin nieder und lebte dort im Grunewald.
Die Früchte- und Blumenstilleben von Clara von Sivers waren bis um 1910 in
zahlreichen Ausstellungen in Berlin, Kiel und Hamburg zu sehen.

Literatur:
  • Wolff-Thomsen, Ulrike: Lexikon Schleswig-Holsteinischer Künstlerinnen, Heide: Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co. 1994
  • De Beenhouwer, Jozef: Institut des Beaux-Arts Henry Luyten at Brasschaat.. One Hundred Years On, Gent 2008
  • Schulte-Wülwer, Ulrich: Kieler Künstler. Kunstleben in der Kaiserzeit 1871-1918 (=Nordelbingen. Beiträge zur Kunst- und Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins), Boyens 2016

Inventarnummer: 2017-8-48

Signatur: signiert (Voderseite (links unten): C. v. Sivers)

Abbildungsrechte: Pinneberg Museum


Ikonographie:     Blumen- und Früchtestillleben