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Carcinoma linguae. Krankenbildnis Luise Bäringhausen |
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Die farbig ausgeführte Abbildung zeigt von schräg unten die beiden Naseneingänge und die Begrenzung der Nase einschließlich der Ober- und Unterlippe einer Patientin mit weit geöffnetem Mund. Hinter der Oberlippe sieht man gerade noch Kanten der oberen Schneidezähne. Der geöffnete Mund ist weitgehend ausgefüllt durch eine von einem voluminösen Tumor aufgetriebene Zunge, die nur noch teilweise herausgestreckt werden kann. Der Tumor, der die gesamte linke Zungenhälfte zur Seite verdrängt, ist oberflächlich granuliert, teilweise nekrotisch zerfallen. Kleine weißliche Auflagerungen werden durch eine Pilzbesiedlung mit Candida albicans hervorgerufen. Es handelt sich um ein ausgedehntes Zungenkarzinom, das auf der Bildaufschrift als inoperabile bezeichnet wird. Im Februar 1884 wurde eine Kauterisation durchgeführt und die Patientin entlassen. Bei der Wiederaufnahme im Juli 1884 war entsprechend der Bildunterschrift eine starke Vergrößerung der Zungengeschwulst eingetreten und ein Carcinom d. Lymphdrüsen am Halse nachweisbar. Der Tumor ist in die Halslymphknoten metastasiert (in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Lymphknoten auch als Lymphdrüsen bezeichnet). Hans-Helfrich Petersen, in: Jörn Henning Wolf und Franz Härle (Hg.): Krankheiten des Gesichts in künstlerischen Illustrationen des 19. Jahrhunderts, Neumünster 1994, S. 125, Kat. Nr. 73. Literatur:
Inventarnummer: G-1990-146 Signatur: beschriftet (o.r.: Luise Bäringhausen 10/2 94 / J.N. 1170. 93/94 / Carcinoma linguae / inoperabile / seit 1 Jahr / 28.II. Cauterisatio / 28.III Gebessert entlassen / Juli 1894 Wiederaufnahme / starke Vergrösserung der / Zungengeschwulst u. / Carcinom d. Lymph- / drüsen am Halse.) Abbildungsrechte: Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung
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