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Nyktometer nach Comberg

Objektbezeichnung:Nyktometer
erweiterte Objektbezeichnung:Mesoptometer
Hersteller:
Carl Zeiss
Ort:Jena
Datierung:1943
Maße:Gesamt: Länge: 42 cm; Breite: 27 cm; Höhe: 57 cm
Fachgebiet:Augenheilkunde
Opthalmologie
Verfahren:Augenuntersuchung
Material:Metall (diverse)
Glas
Bakelit (schwarz)
Kunststoff (schwarz (Kabel))
Filz (grün)
Technik:Metalltechnik
Glastechniken
Lack (schwarz)
Kunststoffverarbeitung
gefilzt
Zu einer Serie/ Kollektion gehörig mit:Comberg Ophthalmoskop
Untersuchungsgerät zur Messung des Dämmerungssehens, 1938 an der Universität Rostock entwickelt von Prof. Dr. med. Wilhelm Comberg (1885-1958).
Die Überprüfung der Dämmerungssehschärfe und Blendempfindlichkeit ist vor allem für den motorisierten Verkehr von Bedeutung. Mit der Zunahme von Kraftfahrzeugen seit den 1920er
Jahren entwickelte die Augenheilkunde verschiedene Messmethoden, mit denen v.a. Berufskraftfahrer getestet wurden. Das hier gezeigte Nyktometer wurde ab 1938 von der Firma Zeiss produziert.
Die Untersuchung des Prüflings begann nach 2 min Adaptionszeit in einem abgedunkelten Raum. Im Inneren des Nyktometers befanden sich beleuchtete Sehzeichentafeln und eine Blendlichtquelle. Der Untersucher konnte die Beleuchtungsdichte verändern und so die
Anpassungsfähigkeit des Prüflings an unterschiedliche Beleuchtungsverhältnisse ermitteln. Getestet wurde die Veränderung der Sehschärfe über eine festgesetzte Zeit durch mehrmalige Wiederholung des Testes.
Aus der Perspektive des Untersuchers ist ein Kontrollfeld sichtbar, das die Abfolge der Sehzeichen angibt. Die Abstufungen von 0,1 bis 1entsprechen den möglichen Beleuchtungsverhältnissen auf einer künstlich beleuchteten Straße in den 1930er/1940er Jahren. Nach Franz Hamburger entsprach beispielsweise die Angabe des Visus (Sehschärfe) von 0,3 den Sichtverhältnissen bei Vollmond.

Literatur:
  • Ophthalmologisch-optische Untersuchungsgeräte. (Seite: 121)

Inventarnummer: 1990-121-040
alte Inventarnummer: 90.40-1

Signatur: nummeriert Wo: unterhalb Herstellerangabe Was: Nr. 70

Fotograf: Birgit Rautenberg

Abbildungsrechte: CAU Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung