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Kriegsmarine - SMS "Scharnhorst", Großer Kreuzer

Object type:Postkarte
Material:Papier
Technique:Lichtdruck
Großer Kreuzer SMS "SCHARNHORST", Schwesterschiff "GNEISENAU";
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg, Stapellauf 22.3.1906, Indienststellung 24.10.1907;
Abmessung: Länge ü.a. 144,6 m (Kwl 143,8 m), Breite 21,6 m, Tiefgang 8,37 m, Wasserverdrängung max. 12985 t;
Antrieb: 18 Marinewasserrohrkessel/3 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschinen 28783 Psi (21170 kW), 3 Schrauben mit 22,5 kn;
Bewaffnung: 8 Schnellladekanonen 21 cm, 6 Schnellladekanonen 15 cm, 18 Schnellladekanonen 8,8 cm, 4 Maschinenkanonen 3,7 cm, 4 Torpedorohre 45 cm.
Verbleib: Nach Abschluss der Probefahrten wurde "SCHARNHORST" als Flaggschiff des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte der aktiven Hochseeflotte zugeteilt und nahm bis März 1909 an deren Übungen und Manövern teil. Am 11.3.1909 wurde sie dem Ostasiatischen Kreuzergeschwader zugeteilt, verließ am 1.4.1909 Kiel und traf am 29.4. in Colombo mit dem bisherigen Geschwaderflaggschiff "FÜRST BISMARCK" zusammen, dessen Funktion sie jetzt übernahm. In Tsingtau stationiert, machte sie mehrere Reisen durch ihr Stationsgebiet und in sibirische Gewässer, war während der chinesischen Revolution vor Nanking, Schanghai, Wusung und Amoy stationiert. Am 14.3.1911 traf ihr Schwesterschiff "GNEISENAU" in Tsingtau ein, mit der sie eine Kreuzfahrt durch das Gelbe Meer und von Anfang 1913 bis 2.3.1913 eine Rundreise durch indonesische Gewässer unternahm. Bis zum Kriegsausbruch 1914, bei dem sie sich in Ponape befand, kreuzte sie in chinesischen und japanischen Gewässern sowie in den deutschen Südee-Schutzgebieten. Bei Kriegsausbruch beschloss Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee, seit Dezember 1912 Geschwaderchef des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders, über den Pazifik rund Kap Hoorn in die Heimat zu gelangen. Den Kleinen Kreuzer "EMDEN" entließ er zum selbständigen Kreuzerkrieg im Indischen Ozean. Während der Fahrt zur südamerikanischen Westküste kamen in der Cook-Bay der Oster-Insel noch die Kleinen Kreuzer "DRESDEN" und "LEIPZIG" dazu. Am 1.11.1914 kam es bei Coronel zum für die deutschen Schiffe erfolgreichen Gefecht mit dem britischen Geschwader. Dabei wurden die britischen Panzerkreuzer "GOOD HOPE" und "MONMOUTH" versenkt, wobei "GNEISENAU" bei letzterem hauptsächlich beteiligt war. Drei Tage später wurden in Valparaiso die Vorräte ergänzt und Anfang Dezember Kap Hoorn gerundet. Nach einem letzten Kohlen wollte von Spee am 8.12.1914 die Funkanlagen der Falklandinseln zerstören, die dortigen Kohlenvorräte übernehmen und den britischen Gouverneur gefangen nehmen. Doch es lag eine starke britische Kampfgruppe im dortigen Hafen Port William. Spee versuchte mit seinem Geschwader nach Osten zu entkommen, doch gegen Mittag hatten die Briten aufgeholt. Es kam zur Seeschlacht, in der alle deutschen Schiffe bis auf den Kleinen Kreuzer "DRESDEN", der zuvor aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit zum Durchbruchsversuch entlassen worden war, vernichtet wurden. Die "SCHARNHORST" ging mit Vizeadmiral Graf Spee und ihrer gesamten Besatzung von 860 Mann um 16.17 Uhr auf 52° 40′ S, 55° 51′ W mit dem Bug voran unter. Ihr Schwesterschiff "GNEISENAU" wurde um 18.02 Uhr nach stundenlangem Beschuss und nachdem sämtliche Munition verschossen war, durch die eigene Besatzung selbst versenkt. Nur 187 Besatzungsmitglieder, darunter als Ranghöchster der 1. Offizier, überlebten den Untergang.
(Album 188-196)

Literature:
  • Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 95-98)

Inventory Number: Album 188-196
Old inventory number: LH 11-2004

Signature: betitelt Wo: o. l. Was: S.M. Panzerkeuzer Scharnhorst

Signature: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. 97 Rö.

Image rights: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung


Iconographie:     Kriegsmarine, Kriegsschiffe