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Kirche und Zollhaus in Herrnburg

Object type:Fotografie
Creator:
Hempel, Daniel
Date:1. Hälfte 20. Jahrhundert
Measures:Bildmaß: Höhe: 13 cm; Breite: 18 cm
Material:Glas
Das alte Zollehaus in Hernnburg ist eines der wenigen profanen, in Fachwerk ausgeführten Gebäude, die nicht zum Typus des Niederdeutschen Hallenhauses gehören. Es wurde kurz nach 1775 auf den Fundamenten des Vorgängerbaues errichtet, das im Volksmund über lange Zeit „Die Alte Kapelle“ hieß. Es ist eng mit dem Siechenhaus bei Schwanbeck verbunden. Ein Insasse des dortigen Siechenhauses hatte hier im Zollhaus eine Wohnung und war zur Einnahme von Gaben berechtigt, die je zu einem Drittel dem Siechenhaus, der Herrnburger Kirche und ihm selbst zugutekamen. Das zweigeschossige Gebäude ist in Eichenfachwerk ausgeführt und mit zweitverwendeten Klosterformatziegeln ausgefacht. Der Eingang zur Straße hin war zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits verschlossen. Herrnburg selbst wurde erstmalig 1191 als „Herren-Burcg“ als Zollstätte der Herzöge zu Sachsen-Lauenburg erwähnt. Erst 1271 ging Herrnburg in den Besitz der Ratzeburger Bischöfe über, der Zoll jedoch blieb den Beamten der Herzöge. Noch weit hinter der Kirche in südliche Richtung soll die alte Burg gelegen haben. Das Dorf Herrnburg entwickelte sich um die Kirche herum zu beiden Seiten der Landstraße ab dem 13. Jahrhundert und soweit bekannt ist, stammt auch der Kirchenbau aus dieser Zeit. Die Baugeschichte der Kirche ist nicht ausreichend bekannt. Älteste Teile sind der Chorraum, die an den Chor angebaute Gerberkammer und der Turm. Das Kirchenschiff soll dem 16. Jahrhundert entstammen, was bedeuten würde, dass Chorraum über lange Zeit als Kapelle gedient haben könnte.

Inventory Number: 1-24

Image rights: Volkskundemuseum in Schönberg