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Abendlandschaft |
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In diesem Bild begegnen wir einer breit gefassten, hügeligen Landschaft. Modersohn wählte zur Charakterisierung der schweren Moorlandschaft eine rötlich-braune und dunkelgrüne Farbigkeit, vor der sich der hellblaue Himmel, der sich über ein Drittel der oberen Bildfläche erstreckt, umso wirkungsvoller absetzen kann. Zarte Wolkenschleier färben sich im Abendlicht rosa. Wohl vom Weyersberg kommend, der einzigen Anhöhe in Worpswede, führt ein Schäfer seine Herde auf einem sandigen Weg in die Niederung. Ob ihr Weg noch weiterführen wird oder im großen Schafstall des nahen Gehöftes endet, ist unbestimmt. Trotz der beiden reetgedeckten Fachwerkgebäude, die im Abendlicht rötlich aufscheinen, ist nichts von weiterem menschlichem Leben spürbar. Es liegt Abendfrieden über der Landschaft; eine lyrisch empfindsame, doch keineswegs pathetische Stimmung breitet sich aus. Es wird deutlich, dass Modersohn nach der Zeitlosigkeit bzw. dem wahren unveränderbaren Wesensgehalt der Natur sucht, was trotz der formalen Nähe entgegen der Ideologie des flüchtigen Augenblicks im Impressionismus agiert. (Q. Ulrike Wolff-Thomsen: Otto Modersohn, in Kunsthalle zu Kiel - Die Sammlung, Kiel 2007, S. 220.) Eine Vorzeichnung in schwarzer Kreide und Rötel, bezeichnet und datiert 1897, befindet sich in der Graphischen Smmlung der Kunsthalle zu Kiel. Literatur:
Inventarnummer: 318 Signatur: bezeichnet und datiert (u. l.: Otto Modersohn. Worpswede 98.) Abbildungsrechte: Kunsthalle zu Kiel
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