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Pietà |
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Die sehr schöne Pietà stammt vermutlich aus der Kapelle des Hl. Geist-Hospitals Neustadt im Kreis Ostholstein und wird in der Literatur auf ca. 1420-30 datiert. Das Motiv der trauernden Maria, die ihren verstorbenen Sohn nach der Kreuzabnahme auf dem Schoß hält, ist in der Bildhauerkunst seit dem frühen 14. Jahrhundert verbreitet. Als Andachtsbild erlaubt es die Hinwendung zum Leiden Jesu am Kreuz und zur Einfühlung in das Leid seiner Mutter und ist beispielhaft für die zunehmende private Frömmigkeit der Zeit. In stillem Leid blickt Maria auf den geschundenen Körper ihres Sohnes, ihr Kopf ist nur leicht geneigt. Mir ihrer rechten Hand stützt sie den Körper des Toten, ihre Linke liegt behutsam auf seinem Unterarm. Jesu Körper zeigt die Wundmale, deutlich treten die Rippen an seinem Brustkorb hervor. Augen und Mund sind leicht geöffnet, seine Hände über dem Schoß gekreuzt. Während andere Darstellungen die Trauer Marias in dramatischer Geste zum Ausdruck bringen, ist diese Gruppe von stiller, in sich gekehrter Trauer und erhabener Ruhe gekennzeichnet. Das kommt in der Körpersprache und dem Gesichtsausdruck, aber auch durch die Komposition aus Vertikale und strenger Horizontale des Leichnams Jesu zum Ausdruck. Das sehr qualitätvolle Bildwerk steht noch in der Tradition des höfischen internationalen Weichen Stils. Sein Schöpfer ist nicht namentlich bekannt, wahrscheinlich entstammt es einer Lübecker Werkstatt. Vor allem das Gewand Mariens zeigt noch Reste der originalen Farbfassung. Literatur:
Inventarnummer: AB53 alte Inventarnummer: A.B.53 Abbildungsrechte: LMKK, Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
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