Nach der Kapitulation der Verteidiger (preußischer und russischer Truppen) Danzigs am 24. Mai 1807 rückt am 29. Mai 1807 Marschall Lefebvre mit seinen französischen Truppen in Danzig ein und wird zwei Tage später zum "Herzog von Danzig" erhoben. Am 1. Juni 1807 trifft Napoleon in Danzig ein und ernennt seinen Greneraladjudanten Rapp zum Gouverneur. Der Stadt wird sofort eine Kontributation von 20 Millionen Franken auferlegt und Lebensmittel und Ausrüstungsstücke werden beschlagnahmt. Lefebvre erpreßt von der Stadt ein persönliches Geschenk in Höhe von 400.000 Franken. Für Danzig sollte damit für die Dauer von 7 Jahren eine unvorstellbare Leidenszeit und eine völlige finanzielle Auszehrung beginnen. Am 9. Juli 1807 wurde die Stadt Danzig durch den Frieden von Tilsit von Preußen abgetrennt und zu einem Freistaat proklamiert. Pierre Francois Joseph Lefebvre, frz. Marschall seit 1804, geb. in Rufach (Elsaß) am 20.10.1755, wurde in den Revolutionskriegen General und unterstützte Bonaparte beim Staatsstreich des 18. Brumaire (9.11.1799).

Literatur:

• Siegler, Hans Georg: Danzig. Chronik eines Jahrtausends, Drostes Städte-Chronik, Düsseldorf: Droste Verlag, 1991

Inventarnummer: L075

Signatur: betitelt (unterhalb Ovalkreis: Peint Da'pres nature par Mengelberg d Grave' har G. Fiesinger)

Abbildungsrechte: Museum HAUS HANSESTADT DANZIG

Ikonographie:

Brustbild, en profil