In steiler Schrägung bietet sich dem Auge die durch kontrastreich dunkle Hecken akzentuierte Seitenlinie eines Weges dar, der nahe dem rechten Bildrand einen Linksbogen beschreibt und fern an ein Haus im Hintergrund heranreicht, wo die Waagerechte der Dachkante mit dem Horizont der Agrarlandschaft zusammenfällt. Schattenflächen mit züngelnden Spitzen geben dem Weg, den Fahrspuren kennzeichnen, Leben. Die sich dem Betrachter darbietende linke Wegseite bildet in einer Aneinanderreihung einen Rhythmus höchst abwechlungsreicher Formen, indem zwei parallel angeordnete, jedoch in Gestalt verschiedene überschnittene reetgedeckte Häuser im Wechsel mit dem Filigran von Bäumen, Büschen, Pforte und Zaun zu sehen sind. Zu bemerken ist, dass dies Ensemble das Ende einer Ortschaft darstellt, bildet doch die Baumreihe in der Ferne bildparallel ein Grenzmerkmal zu dem benachbarten Feld und der Weite des kaum strukturierten Tiefenraums. Die winterliche Szenerie hinterfängt ein bedeckter großer Himmel zu vorgeschrittener Tageszeit.

Inventarnummer: 820

Signatur: betitelt (u.l.: Holsteinische Dorfstraße)

Signatur: Stempel (u.r.: H Blunck.)

Abbildungsrechte: Künstlermuseum Heikendorf - Kieler Förde

Ikonographie:

Profanarchitektur       Natur