Object description:
Installation
Dating:
2010 - 2010
Dimensions:
B: 1430 cm, T: 17 cm, H: 290 cm
Material:
Glas
Leuchtstoff
Technique:
Lichtkunst
Subject group:
Bildwerke / Bildende Kunst
Kunst der 1970er Jahre
Providing institution:
Herbert-Gerisch-Stiftung
Für Ihre Arbeit, die Brigitte Kowanz ortsspezifisch für den Skulpturenpark der Gerisch-Stiftung entwickelt hat, setzt die Künstlerin das griechische Wort "Eidyllion" (Idylle) als Neonschrift in eine verspiegelte Glasbox, mit der die 14,30 Meter lange Mauer entlang des Transportwegs (Nebentor) von der Gerisch-Galerie in den Park verkleidet wurde. "Spiegel setze ich ein", erläutert Brigitte Kowanz, "um Grenzen zu überbrücken und sie aufzulösen. Sie führen und vermehren das Licht. Als Betrachter befindet man sich im realen Raum, und durch die Spiegel erhält man Zutritt in den virtuellen Raum der Installation." Symmetrien, Umkehrungen und Vervielfältigungen von Formen sind die Basis von Brigitte Kowanz komplexer künstlerischer Arbeitsweise, in der sie immer wieder auf den "Werkstoff" Licht zurückgreift.
Betrachter ihrer Skulpturen geraten unversehens ins Schwanken und verlieren den Boden unter den Füßen. Am kritischen Punkt zwischen zwei Aggregatzuständen bricht die Symmetrie der Materie auseinander, sagen die Physiker. Diesen Effekt macht sich die Wiener Künstlerin zu Nutze. Eine semitransparente Spiegelfläche, mit der die Mauer vollständig verkleidet ist, lässt den Betrachterblick zwar in das Innere der Glasbox auf den Neon-Schriftzug "Eidyllion" zu, zugleich wirft er ihn in das Umfeld der Parklandschaft zurück. Wie eine kühne Erläuterung bezeichnet Kowanz in griechischem Alphabet gehaltener Neonschrift die Umgebung des Gerisch-Parks und greift damit die programmatische Frage der Gerisch-Stiftung nach den kulturellen Bedingungen für die Wahrnehmung von Landschaft als Idylle auf. Doch "Eidyllion" gibt diese vorgebliche Definition nicht nur preis, sie wirft den Blick nicht nur über den Spiegel zurück, die Installation fängt den Blick auch ein und gibt ihn dabei nicht mehr frei. Die Glasbox ist zusätzlich auch von innen verspiegelt. So wird der Sehstrahl des Betrachters endlos zwischen den beiden Innenseiten des verspiegelten Raumes hin- und hergeworfen - mit dem Effekt, dass der Schriftzug sich bis ins Unendliche dupliziert. Er entzieht sich letztlich als dem Zugriff, den sein Buchstabencode vorgibt. "Es entsteht ein Reflexionsraum unendlich vieler Bilder und Augenblicksvervielfachungen."
Betrachter ihrer Skulpturen geraten unversehens ins Schwanken und verlieren den Boden unter den Füßen. Am kritischen Punkt zwischen zwei Aggregatzuständen bricht die Symmetrie der Materie auseinander, sagen die Physiker. Diesen Effekt macht sich die Wiener Künstlerin zu Nutze. Eine semitransparente Spiegelfläche, mit der die Mauer vollständig verkleidet ist, lässt den Betrachterblick zwar in das Innere der Glasbox auf den Neon-Schriftzug "Eidyllion" zu, zugleich wirft er ihn in das Umfeld der Parklandschaft zurück. Wie eine kühne Erläuterung bezeichnet Kowanz in griechischem Alphabet gehaltener Neonschrift die Umgebung des Gerisch-Parks und greift damit die programmatische Frage der Gerisch-Stiftung nach den kulturellen Bedingungen für die Wahrnehmung von Landschaft als Idylle auf. Doch "Eidyllion" gibt diese vorgebliche Definition nicht nur preis, sie wirft den Blick nicht nur über den Spiegel zurück, die Installation fängt den Blick auch ein und gibt ihn dabei nicht mehr frei. Die Glasbox ist zusätzlich auch von innen verspiegelt. So wird der Sehstrahl des Betrachters endlos zwischen den beiden Innenseiten des verspiegelten Raumes hin- und hergeworfen - mit dem Effekt, dass der Schriftzug sich bis ins Unendliche dupliziert. Er entzieht sich letztlich als dem Zugriff, den sein Buchstabencode vorgibt. "Es entsteht ein Reflexionsraum unendlich vieler Bilder und Augenblicksvervielfachungen."
Inventarnummer:
brko1
Added to portal:
2025-11-14T14:24:04Z
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