Zum Hauptinhalt
Hinweis: Um die korrekte Darstellung der Seite zu erhalten, müssen Sie beim Drucken die Hintergrundgrafiken erlauben.
  • Ihre zuvor definierten Suchfilter wurden zurückgesetzt.

Zurück zur Übersicht

"Schwebender" - Güstrower Ehrenmal

Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf CC BY-SA 4.0
Slider Bild - CC BY-SA 4.0
Slider Bild - CC BY-SA 4.0
1/2
Objektbezeichnung:
Skulptur
Datierung:
1927 (Guss 1987)
Maße:
Gesamt: Höhe: 71 cm; Breite: 74,5 cm; Länge: 217 cm; Gewicht: 250 kg
Material:
Bronze
Technik:
gegossen
Herstellungsort:
Berlin
Bereitstellende Institution:
Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf
Der „Schwebende“, ursprünglich als Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs für den Dom von Güstrow geschaffen, ist ein zentrales Werk Ernst Barlachs und eines der großen bildhauerischen Werke des 20. Jahrhunderts. Der erste Guss des Werks wurde 1927 vollendet, wurde 1937 als entartet entfernt und 1941 eingeschmolzen. Zum Glück konnten Freunde Barlachs die Gussform bergen. Damit wurde schon 1939 ein Zweitguss gefertigt, der während des Krieges versteckt wurde und seit 1952 in der Antoniterkirche Köln hängt. Von diesen Guss wurde ein weiterer Guss für den Güstrower Dom gefertigt sowie der vorliegende 1987 im Auftrag des Kulturrings der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft für die Landesmuseen Schloss Gottorf. Seit 1995 hängt er in der Galerie der Klassischen Moderne.
Barlach selbst sprach häufig von seinem „Domengel“, für ihn ist die flügellose Figur, die mit geschlossenen Augen und ihren vor der Brust gekreuzten Armen in regloser Versenkung schwebt, ein Sinnbild stummer Trauer und eindringlicher Mahnung, „Ausdruck nie versiegenden Grams“, wie Barlach in einem Brief schreibt. Er führt weiter aus: „Es war mir bewusst, dass ich eine Erstarrtheit in vollkommener Entrücktheit, gewissermaßen die Kristallisierung der Vorstellung von ewiger Dauer, formen musste.“ In stiller Verinnerlichung ist der „Schwebende“ aus Raum und Zeit entrückt und vermag gerade darin, unfassbar große, nicht endende Trauer zum Ausdruck zu bringen.
Nach Barlachs eigenen Worten war es freilich nicht seine Absicht, der Figur des „Schwebenden“ die Züge von Käthe Kollwitz zur verleihen, wie er später in einem Gespräch mit Reinhard Piper äußerte: „In den Engel ist mir das Gesicht von Käthe Kollwitz hineingekommen, ohne dass ich es mir vorgenommen hätte.“
Inventarnummer:
1987-1716
Signatur(en):
bezeichnet
Wo: an der Schrägfläche unten links
Was: EBarlach
Stempel
Wo: Gießerstempel an der Schrägfläche unten links
Was: H. Noack Berlin
In Portal übernommen am:
2025-05-13T13:32:32Z

Museum für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf

Schlossinsel 1, 24837 Schleswig

Objekte der gleichen Person (214):

Alle verbundenen Objekte anzeigen

Ähnliches Material (216):

Alle verbundenen Objekte anzeigen

Ähnliche Technik (355):

Alle verbundenen Objekte anzeigen