Objektbezeichnung:
Objekt
Datierung:
1983 - 1984
Maße:
H: 170 cm, B: 32 cm
Material:
Papier
Haar
Pigment
Sachgruppe:
Bildwerke / Angewandte und Bildende Kunst
Bereitstellende Institution:
Die in Kiel lebende Künstlerin Zuzana Hlináková (1956 in Piestany, Slowakei geboren) studierte Bildhauerei an der heutigen Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Das Spektrum ihrer bildhauerischen Ausdrucksweise reicht von formal reduzierten Steinskulpturen im öffentlichen Raum, über keramische Installationen, bis hin zu Objekten aus kombinierten Materialien. Charakteristisch ist eine klare, reduzierte Formensprache.
Das in den Jahren 1983-84 entstandene "Paar II" zeichnet sich durch seine signifikante Binnenstruktur aus. Die beiden parallel an der Wand herabhängenden Papierbahnen sind vielfach bearbeitet und weisen eine unregelmäßige Körperhaftigkeit auf. Diverse Unebenheiten, Grate und Falten verleihen den Papierobjekten eine hautähnliche Anmutung mit scheinbar hervortretenden Adern und Hautfalten. Dick aufgetragene blaugrüne Pigmente und Schweineborsten bewirken eine zusätzliche Reliefierung der Oberfläche und evozieren das Bild eines schütteren Borstenkleides, das partiell von Schlammrückständen bedeckt ist und durch das hier und da die helle "Haut" der Papieroberfläche hindurchschimmert. Insgesamt entsteht so der Anschein einer natürlich gewachsenen organischen Hülle; einer museal-präparierten Tierhaut ähnlich verweist sie auf das zuvor (scheinbar) Belebte. "Trotz der in die Arbeit eingebundenen Schweineborsten verweist das zoomorphe Objekt nicht konkret auf eine Spezies, sondern birgt in sich abgeleitete, generalisierende Merkmale, die mit dem Begriffsfeld "Tier" verbundene vage Vorstellungen berühren.
Zuzana Hlináková entwirft so mögliche Formen des wesenhaft Animalischen, wobei sie das Zufällige in den Entstehungsprozess miteinbezieht. Das Spiel mit Abweichungen, die einer natürlichen Variation entsprechen, lässt sich in der Ausformung der Körper sowie der unregelmäßigen Verteilung der Materialien erkennen und zeigt sich zudem in der paarweisen, einen Vergleich anregenden, Präsentation der beiden formal verwandten Objekte." (Grünewald 2013, S. 76)
Das in den Jahren 1983-84 entstandene "Paar II" zeichnet sich durch seine signifikante Binnenstruktur aus. Die beiden parallel an der Wand herabhängenden Papierbahnen sind vielfach bearbeitet und weisen eine unregelmäßige Körperhaftigkeit auf. Diverse Unebenheiten, Grate und Falten verleihen den Papierobjekten eine hautähnliche Anmutung mit scheinbar hervortretenden Adern und Hautfalten. Dick aufgetragene blaugrüne Pigmente und Schweineborsten bewirken eine zusätzliche Reliefierung der Oberfläche und evozieren das Bild eines schütteren Borstenkleides, das partiell von Schlammrückständen bedeckt ist und durch das hier und da die helle "Haut" der Papieroberfläche hindurchschimmert. Insgesamt entsteht so der Anschein einer natürlich gewachsenen organischen Hülle; einer museal-präparierten Tierhaut ähnlich verweist sie auf das zuvor (scheinbar) Belebte. "Trotz der in die Arbeit eingebundenen Schweineborsten verweist das zoomorphe Objekt nicht konkret auf eine Spezies, sondern birgt in sich abgeleitete, generalisierende Merkmale, die mit dem Begriffsfeld "Tier" verbundene vage Vorstellungen berühren.
Zuzana Hlináková entwirft so mögliche Formen des wesenhaft Animalischen, wobei sie das Zufällige in den Entstehungsprozess miteinbezieht. Das Spiel mit Abweichungen, die einer natürlichen Variation entsprechen, lässt sich in der Ausformung der Körper sowie der unregelmäßigen Verteilung der Materialien erkennen und zeigt sich zudem in der paarweisen, einen Vergleich anregenden, Präsentation der beiden formal verwandten Objekte." (Grünewald 2013, S. 76)
Inventarnummer:
6104
Signatur(en):
keine Signatur
In Portal übernommen am:
2025-05-13T14:28:25Z
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