Objektbezeichnung:
Objekt
Datierung:
1983 - 1984
Maße:
H: 122 cm, B: 18 cm, T: 13 cm
Material:
Papier
Haar
Pigment
Sachgruppe:
Bildwerke / Angewandte und Bildende Kunst
Bereitstellende Institution:
Das Spektrum der bildhauerischen Ausdrucksweisen Zuzana Hlinákovás reicht von formal reduzierten, minimalistischen Steinskulpturen für den Außenbereich, über keramische Installationen, bis hin zu Objekten kombinierter Materialien. Charakteristisch für ihre Arbeiten ist dabei eine reduzierte und klare Formensprache. Diese künstlerische Auffassung spiegelt auch »Paar I«, trotz der für die Arbeit signifikanten Binnenstruktur, welche das Äußere einnimmt.
Die beiden parallel an der Wand herabhängenden, aus Papier geformten Hohlkörper weisen eine unregelmäßige Körperhaftigkeit auf, die mit diversen Unebenheiten - Erhebungen, Grate und Falten - versehen ist. Diese verleihen den Papierobjekten eine hautähnliche Anmutung mit scheinbar hervortretenden Adern und Hautfalten. Im Zusammenspiel mit einer zusätzlichen Reliefierung der Oberfläche mittels dick aufgetragener blaugrüner Pigmente und Schweineborsten wird das Bild eines schütteren Borstenkleides evoziert, das partiell von Schlammrückstanden bedeckt ist und durch das hier und da die helle 'Haut' der Papieroberfläche hindurch schimmert. Insgesamt entsteht so der Anschein einer natürlich gewachsenen organischen Hülle die - wie eine museal-präparierte Tierhaut - fragmentarisch die verlorene Präsenz des zuvor scheinbar Belebten andeutet. Trotz der in die Arbeit eingebundenen Schweineborsten, verweist das zoomorphe Objekt nicht konkret auf eine Spezies, sondern birgt in sich abgeleitete, generalisierende Merkmale, die mit dem Begriffsfeld 'Tier' verbundene vage Vorstellungen berühren.
Zuzana Hlináková entwirft so mögliche Formen des wesenhaft Animalischen, wobei sie das Zufällige im Entstehungsprozess zu begrüßen scheint. Das Spiel mit Abweichungen, die einer 'natürlichen' Variation entsprechen, lässt sich in der Ausformung der Körper sowie der unregelmäßigen Verteilung der Materialien erkennen und zeigt sich zudem in der paarweisen, einen Vergleich anregenden, Präsentation der beiden formal verwandten Objekte.
(Nadine Grünewald)
Die beiden parallel an der Wand herabhängenden, aus Papier geformten Hohlkörper weisen eine unregelmäßige Körperhaftigkeit auf, die mit diversen Unebenheiten - Erhebungen, Grate und Falten - versehen ist. Diese verleihen den Papierobjekten eine hautähnliche Anmutung mit scheinbar hervortretenden Adern und Hautfalten. Im Zusammenspiel mit einer zusätzlichen Reliefierung der Oberfläche mittels dick aufgetragener blaugrüner Pigmente und Schweineborsten wird das Bild eines schütteren Borstenkleides evoziert, das partiell von Schlammrückstanden bedeckt ist und durch das hier und da die helle 'Haut' der Papieroberfläche hindurch schimmert. Insgesamt entsteht so der Anschein einer natürlich gewachsenen organischen Hülle die - wie eine museal-präparierte Tierhaut - fragmentarisch die verlorene Präsenz des zuvor scheinbar Belebten andeutet. Trotz der in die Arbeit eingebundenen Schweineborsten, verweist das zoomorphe Objekt nicht konkret auf eine Spezies, sondern birgt in sich abgeleitete, generalisierende Merkmale, die mit dem Begriffsfeld 'Tier' verbundene vage Vorstellungen berühren.
Zuzana Hlináková entwirft so mögliche Formen des wesenhaft Animalischen, wobei sie das Zufällige im Entstehungsprozess zu begrüßen scheint. Das Spiel mit Abweichungen, die einer 'natürlichen' Variation entsprechen, lässt sich in der Ausformung der Körper sowie der unregelmäßigen Verteilung der Materialien erkennen und zeigt sich zudem in der paarweisen, einen Vergleich anregenden, Präsentation der beiden formal verwandten Objekte.
(Nadine Grünewald)
Inventarnummer:
6105
Signatur(en):
keine Signatur
In Portal übernommen am:
2025-05-13T14:29:26Z
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