Zwei klassizistisch gestaltete Zimmeröfen stehen zur Auswahl. Der linke Ofen steht auf Krallenfüßen und erhebt sich über einem Gesims auf quadratischem Grundriß mit abgekanteten Ecken. Markant umläuft eine sicherlich frei modellierte Lorbeerkranzgirlande die kreisförmige Ausschmückung. Sein schmaler, achteckiger Aufbau ist ebenfalls achtseitig überkuppelt und von einem Pinienzapfen abschließend bekrönt. Das Pendant hingegen schätzt die weichere Kreisform. Über dem geriefeltem Zylinder, der an einen Säulenstumpf erinnert, schwingt der Ofen in Abtreppungen bis zur längs rechteckigen Kartusche mit Rosette ein. Das letzte Stück des Aufsatzes erscheint spiralförmig gedreht und endet in einem Akanthusblattbüschel mit Früchten. Durch Pateren befestigte Girlanden finden sich an beiden Heizgeräten. Da die Lagerung der teuren Objekte für die Manufakturen kostspielig war, wurden Öfen vor allem als Sonderanfertigungen, unter Einbeziehung der individuellen Wünsche und Formvorstellungen ihrer späteren Besitzer, passend zur Dekoration des Gesamtambientes hergestellt.

Inventory Number: 7990

Signature: bezeichnet (unten links: Invente desiné et gravé par Hauer a Paris rue St. Ursule.; oben: II. Cahier des Poitiers. D.5. Dessins a l'Usage des Artistes en Architecture en general et pour faire fourneaux Poeles Specialement)