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Minnekästchen, Nürnberg, um 1600 |
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Minnekästchen, Süddeutschland, um 1600 Der rechteckige Korpus des Kästchens mit vier Füßchen und umlegbarem Tragegriff zeigt jeweils auf der Vorder- und Rückseite eine Gravur mit der Darstellung eines Liebespaares, das in zeitgenössischem Gewand aufeinander zugeht. Auf den Seiten ist jeweils einer von beiden dargestellt. Die Deckeloberseite zeigt zwei weibliche Allegorien. Links befindet sich Vanitas (Eitelkeit) mit dem Spiegel und rechts Fortitudo (Stärke) mit der zerbrochenen Säule. Auf der Unterseite findet man die Darstellung einer stilisierten Vedute einer Stadt. Im Gegensatz zu den sehr sorgfältig gearbeiteten sichtbaren Teilen, ist diese aus versilbertem Kupfer und steifer graviert und lässt darauf schließen, dass mehrere Graveure an der Arbeit beteiligt waren. Auf der Vorderseite befindet sich ein Scheinschloß, das ebenso wie die Eckleisten aus graviertem Kupfer in Form einer durchbrochenen Säule gefertigt ist und dann aufgeschraubt wurde. Auch die horizontalen Leisten wurden auf die Arbeit geschraubt. Das eigentliche Schloß befindet sich auf dem Deckel und kann unter einer verschiebbaren Deckleiste versteckt werden. Auf ihr befindet sich der Schriftzug des Michel Man. Daher gehört diese Kästchen zu den früheren Arbeiten, denn die späteren sind mit "Mann" bezeichnet. Das Deckelschloß besteht aus einem sehr feinen Federwerk mit vier schließenden Riegeln. Die Kapelle ist mit einer kleinen, feuervergoldeten Vierpaßrossette, das Federwerk mit zwei Rosetten verziert. Inventarnummer: 2003-230 Signatur: Gravur Wo: Schlüssellochdeckleiste Was: MICHEL MAN Fotograf: Hegenbarth,Michaela Abbildungsrechte: SHMH Altonaer Museum |
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