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"Seetreffen unter Karl Rudolf Brommy vor Helgoland"

Objektbezeichnung:Gemälde
Sachgruppe:Marine
Marine
Kriegswesen / Militär
Malerei
historische Ereignisse, Personen, Orte
Maße:70 x 120 cm
Technik:Öl / Leinwand / Holz
Das Bild zeigt das einzige Gefecht der Bundesflotte. Am 4. Juni 1849 kam es im Zusammenhang der Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und dem Deutschen Bund über die Zugehörigkeit und Einheit der Herzogtümer Schleswig und Holstein zu einer Begegnung der beiden Flotten vor Helgoland. Die Landtruppen des Deutschen Bundes waren denen der Seemacht zwar überlegen, aber dem Königreich Dänemark gelang es mithilfe einiger Schiffe innerhalb kurzer Zeit den gesamten Seehandel in Nord- und Ostsee wegen des Fehlens deutscher Kriegsschiffe lahmzulegen und zahlreiche deutsche Handelsschiffe als Prisen in dänische Häfen zu leiten. Dieses Vorgehen löste in Deutschland helle Empörung aus. Der Oberbefehlshaber der Nordseeflotille Kapitän zur See Karl Rudolf Brommy unternahm von Bremerhaven aus einen Erkundungsvorstoß in die Deutsche Bucht mit Kurs auf die Insel Helgoland, die zu diesem Zeitpunkt britisch war. Beteiligt waren die auch auf dem Bild dargestellten Radkorvetten "Hamburg" und "Lübeck" sowie das Flaggschiff, die Radfregatte "Barbarossa". In Sicht vor Helgoland erfolgte die Feindberührung mit einem anschließenden Gefecht mit der dänischen Korvette "Valkyrien", die zur dänischen Blockadeflotte gehörte. Da sich die "Valkyrien" in den Schutz des britischen Helgolands flüchtete, ließ Oberbefehlshaber Brommy zur Vermeidung eines Konfliktes mit Großbritanien das Gefecht abbrechen und die Schiffe liefen in die Elbe-Mündung zurück. Die im März 1848 beginnenden Auseinandersetzungen zwischen Dänemark und dem Deutschen Bund führten zur Gründung der Bundesflotte. Am 14. Juni 1848 bewilligte die Frankfurter Nationalversammlung, das erste frei und demokratisch gewählte deutsche Parlament, sechs Millionen Taler für den Bau einer deutschen Flotte. Mit dem Aufbau wurde Kapitän zur See Brommy beauftrag, der allerdings bald vor erheblichen Schwierigkeiten bei der Finanzierung, der Beschaffung und Ausrüstung von Schiffen und der Rekrutierung der Besatzungen stand. Mit dem Friedensschluss mit Dänemark im September 1850 ebbte einstige Begeisterung für die Bundesmarine vollendens und 1852 wurde die Flotte aufgelöst. Die Bundesmarine fand in der kurzen Zeit ihres Bestehens wenig Widerhall in der Marinemalerei. Erst in der Kaiserzeit erinnerte man sich wieder an diese Flotte und sie wurde von verschiedenen Malern dargestellt.

Inventarnummer: 80/1977