Die Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867 – 1945) ist eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und mit einer umfangreichen Werkgruppe in der Sammlung Rolf Horn vertreten. Ihr Mann Karl Kollwitz war Arzt im Berliner Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg und behandelte vielfach Arme und Mittellose. Käthe Kollwitz setzte sich, vor allem in ihrem graphischen Werk, schon früh mit sozialem Unrecht und Elend auseinander. In ihren eindringlichen und oft auch drastischen Darstellungen, die häufig auf persönlichen Erfahrungen basieren, stellt sie sich auf die Seite der Armen und vom Schicksal Getroffenen. So auch in dieser Radierung „Überfahren“, die die ohnmächtige Trauer der Eltern um ihr totes Kind zeigt.

Literatur:

• Stiftung und Sammlung Rolf Horn. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Werke der Bildhauerei, Druckgraphik (Bestandskataloge der Stiftungen und groߥn Sammlungsgruppen). (Seite: 318)
• Sammlung Rolf Horn - Werke aus der Stiftung Rolf Horn ; [anläßlich der Ausstellung "Sammlung Rolf Horn" im Brücke-Museum Berlin vom 28. Mai bis 13. September 2009].
• Jahrbuch des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf. Neue Folge, Band V, 1994-1995. (V). (Seite: 223)
• Käthe Kollwitz : Werkverzeichnis der Graphik, Band 1. Nummern 1 - 129 [1890 - 1913] (1), Neubearb. des Verz. von August Klipstein, publ. 1955.

Inventarnummer: HORN-0194
alte Inventarnummer: Christie's Liste 147

Signatur: signiert Wo: unten rechts Was: Käthe Kollwitz

Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

Ikonographie:

Tod durch Unfall, Mord, Selbstmord     Trauer