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Mondrian |
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Die Berliner Malerin Anne Berning hat sich diese prominenten Motive unseres Bildergedächtnisses herausgepickt, um sie durch penible und dennoch freie Kopien in neue Zusammenhänge zu stellen. Aber nicht allein berühmte, allgemein bekannte Gemälde malt sie ab, sondern Reproduktionen dieser Gemälde, die auf den Buchdeckeln von Künstlermonografien erscheinen, meist in Ausschnitten und mit Titeln überdruckt. Es sind also scheinbar Reproduktionen der veränderten Reproduktionen, abgemalte Bücher, die wir meinen, so schon gesehen zu haben. Zwölf derartige Werke zählen zur Sammlung der Provinzial-Versicherung und sorgen dort in Korridoren und Besprechungsräumen für Anklänge an die große Kunst dieser Welt. Henry Matisse ist dort präsent mit seinem Roten Atelier aus dem Jahr 1911, der Dadaist und Surrealist Jean Arp, den man hierzulande besser als Hans Arp kennt, der Lichtkünstler Keith Sonnier, der mit seinem kilometerlangen Lichtweg am Münchener Flughafen berühmt wurde oder der Maler Allan McCollum mit einer Reihe eng hängender Bilder, die jeweils ein schwarzes Rechteck zeigen und somit auf das berühmte Schwarze Quadrat des russischen Malers Malewitsch verweisen. Einem der Zeitgenossen Malewitschs, Piet Mondrian, hat Berning ebenfalls ein Gemälde gewidmet. Damit huldigt sie auch jenem Meister, der Anfangs des 20. Jahrhunderts zu den Begründern der abstrakten Malerei zählt und als niederländischer Konstruktivist die Künstlergruppe De Stijl prägte. Gerade Linien und geometrisch-kantige Farbfelder kennzeichnen seine Bilder, wobei vor allem die Grundfarben Rot, Blau und Gelb sowie Schwarz und Weiß verwendet wurden. Jens Rönnau Inventarnummer: 43anbe Signatur: Ungegenständlich
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