Herzog Karl Friedrich, Sohn der schwedischen Prinzessin Hedvig Sofia und des Herzogs Friedrich IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf, lebte während seiner Kindheit mehrere Jahre am schwedischen Hof.
Auf diesem Reiterbildnis inszeniert David von Krafft den Knaben in Herrscherpose, in vermeintlicher Vorausschau seiner späteren Thronfolge. Dazu kam es jedoch nicht, denn durch beherztes, schnelles Handeln und Zusprüche an den Adel gelang es der Schwester des Königs sich und ihren Mann vom schwedischen Reichstag einsetzen zu lassen.
Auf Einladung des Zaren Peter des Großen von Russland reiste Herzog Karl Friedrich 1721 nach Russland, wo er 1725 dessen Tochter Anna Petrowna heiratete. Russland erhoffte sich durch diese Verbindung bessere Beziehungen zum ehemaligen Kriegsgegner Schweden und sah außerdem die Möglichkeit gegeben, den Druck auf Dänemark zu erhöhen, das Sundzoll für die russische Handelsflotte erhob.
Aus seiner Ehe mit Anna Petrowna ging Herzog Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf hervor, der spätere Zar Peter III. von Russland.
Durch die politisch schlechte stellvertretende Regierung seiner Minister während seiner Minderjährigkeit verlor der Herzog seinen schleswigschen Landesteil und damit auch Schloss Gottorf. Der Regierungssitz wurde nach Kiel verlegt. Karl Friedrich und seine Nachfolger waren daher ab 1721 nur noch Herzöge von Holstein-Gottorf.

Inventarnummer: 451

Fotograf: Ina Steinhusen

Abbildungsrechte: Stiftung Schloss Eutin

Ikonographie:

Porträt