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Herzog Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf als Knabe |
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Das ganzfigurige Porträt zeigt den jungen Herzog Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf (1700-1739) im Alter von etwa zehn Jahren. Zu dieser Zeit lebte er am königlichen Hof in Stockholm, war aber schon Vollwaise: sein Vater Herzog Friedrich IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf war 1702 im Krieg gefallen, seine Mutter Hedwig Sophia, Prinzessin von Schweden, war 1708 verstorben. Als Sohn der ältesten Tochter des schwedischen Königs Karl XI. ist der junge Prinz Anwärter auf den schwedischen Thron. Beauftragt wurde das Gemälde des schwedischen Hofmalers David von Krafft (1655-1724) vermutlich durch die Königinwitwe Hedwig Eleonora, geborene Prinzessin von Schleswig-Holstein-Gottorf, und Urgroßmutter Karl Friedrichs. Sie gab den Quellen nach zahlreiche Porträts ihres Urenkels in Auftrag, die alle seinen Rang betonen. Hier wird der junge Prinz in einem antikisierenden Habit, mit Harnisch und Allongeperücke, in elegant-höfischer Haltung präsentiert, in seiner Hand hält er einen Kommandostab. Über seiner Schulter liegt ein blauer Hermelinmantel, zusammen mit dem orange-gelben Rock ein Anklang an die Farben Schwedens. Ein bemerkenswertes Detail ist im Hintergrund rechts zu sehen: Eine Steinskulptur in einer Nische trägt eine schmerzverzerrte Maske, möglicherweise ist dies Melpomene, die Muse der Tragödie und heldischen Dichtung. Es kann nur spekuliert werden, ob dies als Hinweis auf die politische Bedrängnis Gottorfs während des Großen Nordischen Krieges oder auf die persönliche Situation des verwaisten Prinzen zu verstehen ist. Literatur:
Inventarnummer: 1927-19 alte Inventarnummer: 1927/19 Abbildungsrechte: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
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